“Technologisch rückt die WLAN-Anwendung die Modellbahn in die Jetztzeit, so wie vor 40 Jahren die klassischen Digitalprotokolle die Modellbahn in die damalige elektronische Jetztzeit führten.”
Hans-Jürgen Götz in DiMo 3-2020
... so einfach gehts / Nur zwei Drähte
Ein CTC-System besteht aus folgenden Grundbausteinen:
- CTC-Lokmodule zum Einbau in Lokomotiven
- CTC-Weichenmodule und CTC-Multi-IO-Board zum Schalten.
- WLAN-Router oder vorkonfigurierte CTC-Router.
- Spannungsversorgung (ab 9 Volt bis max. 24 Volt): Netzteil, Akkus, Batterien oder die bereits vorhandene analoge oder digitale Stromversorgung.
- CTC-App für PC (Linux, Mac, Windows) sowie Tablet und SmartPhone (iOS, Android).
Für den Automatikbetrieb kommen noch hinzu:
- Positionsmelder (Balisen) zum Einbau ins Gleis und dazu passende Empfänger zum Einbau in die Lok. Die Balisen übermitteln auch Befehle wie z.B. in 60 cm Halt vor rotem Signal.
- NFC-Reader unterm Gleis und passende Klebetags für Waggons. Damit können Waggons erkannt und Achsen gezählt werden.
EINE Steuerung - egal ob: Strom übers Gleis, Akku oder Echtdampf.
Eine zentrale Elektronik (Digitalzentrale) benötigt CTC nicht, und auch keine Booster, Bremsmodule, Sensorbusse, etc.
Die Lokomotiven steuern sich selbst und können so z.B. ohne Zutun einer zentralen Steuerung punktgenau vor einem roten Signal halten, nachdem sie über eine Balise vom roten Signal erfahren haben.
Alle anderen zentralen Steuerungsaufgaben übernimmt die CTC-App. Der Betrieb mit mehreren Personen ist selbstverständlich möglich.
Die Kommunikation zwischen CTC-App (Fahrregler, Schaltpult) und CTC-Modulen in z.B. Loks, Weichen und Signalen erfolgt ausschließlich per WLAN (WiFi).
Das Gleis dient höchstens noch der Stromversorgung.
Akku- und Echtdampfbetrieb lassen sich nahtlos integrieren. CTC-Loks fahren auch mit Digitalstrom oder auf einer Analog-Anlage bei voll aufgedrehtem Fahrregler (Trafo).
Zugsicherung wie beim großen Vorbild
An Sensoren braucht es für CTC nichts anderes als Balisen im Gleis und zugehörige Empfänger in der Lok - nahezu identisch zu ETCS beim großen Vorbild.
Die Loks reagieren selbständig auf von den Balisen übertragene Kommandos, z.B. bei:
- Nothalt vor einem Prellbock
- Halt im Bahnhof oder an einem roten Signal
- Millimetergenaue Zielbremsung mit 2 Balisen
- Langsamfahr-Abschnitte
Das funktioniert auch für Vollautomatisierung auf Basis einer Blocksteuerung.
Balisen und passende Empfänger gibt es auf Basis von Infrarot für Indoor- und NFC für Outdoor- Anlagen. Jedes CTC-Weichenmodul und das Multi-IO-Board hat Anschlüsse für zwei IR-Balisen. NFC-Balisen werden einfach aufs Gleis gesteckt.
Um die Zuglänge zu ermitteln oder den Verlust von Waggons zu erkennen, können NFC-Tags unter Waggons geklebt werden. Der zugehörige NFC-Reader wird unters Gleis montiert.
Kompatibilität und Sound
CTC-Lokmodule können ein DCC-Signal erzeugen, damit z.B. ein bestehender DCC-Sounddekoder in der Lok verbleiben kann.
SUSI-Soundmodule können direkt an CTC-Lokmodule angeschlossen werden.
Z21-LAN-Protokoll: CTC emuliert eine Z21-Zentrale. Somit können WLAN-Handregler und auch PC-Steuerungsprogramme wie iTrain genutzt werden.