Inhaltsverzeichnis
1. Grundkonzept1.1. Lokomotiven steuern
1.2. Lok-Funktionen
1.3. Lokomotive: Autopilot
1.5. Schaltpult: Schalten von Weichen, Signalen, ...
1.6. Gleisbild: Schalten und Statusanzeigen
2. Installation der App
3. WiFi
3.1. Module ins WLAN einbuchen
3.2. Fabrikneue Module
3.3. Statusanzeigen der Module
3.4. WiFi-Monitor
3.5. Statistik
4. Module konfigurieren
4.1. Config - Produkte anschließen
4.2. Config - Aktionen
4.3. Config - Aktionen verknüpfen
4.4. Config - Aktionen bearbeiten
4.5. Config - Skript bearbeiten
4.6. Config - DCC-Dekoder anschließen
5. Motor konfigurieren
5.1. Motor-Sensor kalibrieren
5.2. Motor einstellen
6. Gleisbildstellwerk
6.1. Gleisplan bearbeiten
6.2. Modellbahn bearbeiten
6.5. Balisen (ID-Sender) im Gleisplan
7. Automatisierung
7.1. Automatisierung: Blöcke
7.2. Automatisierung: Fahrstraßen
7.3. Automatisierung: Fahraufträge
7.4. Automatisierung: Fahrpläne
8. Altes Digital: Brücke zu DCC & Co.
8.1. Altes Digital: DCC-Dekoder einbinden
8.2. Altes Digital: Z21 Zentrale einbinden
8.3. Z21 Handregler nutzen
8.4. Modellbahn-Steuerungssoftware via Z21
9. Sound
9.1. Sound mit SUSI-Schnittstelle
10. Waggonerkennung (Achszähler)
10.1. Waggonerkennung konfigurieren
10.2. Betriebswerk (BW)
A1. Anhang - Fehlerbehandlung
A2. Anhang - HTML-Seite
A3. Config - Produktkatalog erstellen
A4. Kabelfarben
B.01. Anhang B: Beispiele
B.02. Config-Beispiel: Zeitgesteuerter Halt
B.03. Config-Beispiel: Signal abhängig von Weichenstellung
B.04. Config-Beispiel: Balise abhängig von Weichen und Signal
1. Grundkonzept
CTC ist ein System aus Hard- und Software zur Steuerung von Modellbahnen. Es hat die folgenden Merkmale:
- CTC-Module: Elektronische Baugruppen zur Ansteuerung von Lokomotiven, Weichen, Signalen, Beleuchtungen, Aktions-Bausteine, etc. Auf jedem CTC-Modul übernimmt lokale Firmware und Konfiguration die lokalen Steuerungsaufgaben wie Motoransteuerung, Weichenschaltung, Lichter an/aus, etc. Die jeweilige Konfiguration ist dezentral im zugehörigen CTC-Modul gespeichert.
- CTC-App: die Software dient als Anwenderschnittstelle (Grafische Anwenderschnittstelle) und kann sowohl auf einem SmartPhone, einem Tablet mit Android oder iOS oder auch auf einem PC mit Windows, MAC oder Linux eingesetzt werden. Eine dedizierte und kostenaufwendige spezielle zentral Steuereinheit ist nicht erforderlich.
- CTC Module werden über die CTC-App konfiguriert.
- Kommunikation über WLAN: über einen dedizierten WLAN Access Punkt (z.B. eine FritzBox) findet die Kommunikation zwischen CTC-App und CTC-Modulen sowie der CTC-Module untereinander statt. Die Übertragungsgeschwindigkeit beträgt bis zu 54 Mbit/s. Ausser der Spannungsversorgung ist keinerlei Verkabelung notwendig.
- Über die CTC-App werden die CTC-Module angesprochen. Die grafische Anwenderschnittstelle ermöglicht es beispielsweise Fahrgeschwindigkeit, Weichenstellung, Signallichter etc zu steuern.
- Exakte Positionsermittlung: Bei kleinen Spuren (bis Spur 0) kann die CTC-App die exakte Position mit Hilfe dedizierter Infrarot-Sender im Gleis und Infrarot-Empfänger in der Lokomotive bestimmen. Ab Spur 1 wird dasselbe mit NFC-Tags im Gleis und einem NFC-Reader unter der Lok erreicht.
- Waggon-Erkennung (Achszählung): Ab CTC-App 4.22 kann ein NFC-Reader unters Gleis montiert werden, um mit einem NFC-Tag versehene Waggons zu erkennen. Damit hat CTC einen adäquaten Ersatz für Achszähler - mit dem Vorteil, dass die App genau weiß welcher Waggon gerade vorbeigefahren ist.
- Sound ist bei CTC per SUSI oder unter Verwendung eines DCC-Sound-Dekoders möglich.
- Ein Parallelbetrieb mit anderen „marktgängigen“ Digital- und Analog-Systemen ist z.B. mithilfe des Z21-LAN-Protokolls möglich.
Sichten der App
Die CTC-App besteht aus einer ganzen Reihe von Sichten. In der Desktop-App können diese im Hauptfenster und in zusätzlichen Fenstern frei angeordnet und auch auf mehrere Bildschirme verteilt werden. Handy- und Tablet-App haben ein weitgehend starres Layout.
Folgende Sichten gibt es:
- Die Modul-Liste zeigt alle CTC-Module, die sich bei der App seit ihrem Start gemeldet haben.
- Die Lok-Liste zeigt alle Loks, die sich bei der App seit ihrem Start gemeldet haben.
- Die Lok-Steuerung bietet alle Funktionen zur manuellen Steuerung einer Lok.
- Das Schaltpult listet alle Weichen, Signale, … und ermöglicht es diese zu schalten.
- Die Sensor-Anzeige zeigt alle Sensoren udn deren Zustand.
- Der Gleisplan zeigt die Modellbahn mit allen platzierten Gleisplänen.
- Die Block-Liste zeigt alle Blöcke mit der jeweils dort befindlichen Lok und ihren Waggons.
- Die Fahrplan-Anzeige zeigt einen ausgewählten Fahrplan für den Automatik-Betrieb.
- Die BW-Anzeige zeigt Betriebswerke und die jeweils dort registrierten Waggons.
In der Desktop-App können neue Sichten über das Menü “Ansicht” als neue Fenster geöffnet werden. Anschließend können Sie die Sicht an einen anderen Ort hinschieben, indem Sie sie auf den Titel der Sicht klicken und mit weiterhin gedrückter Maustaste die Sicht an den gewünschten Platz ziehen. Graue Rechtecke visualisieren währen dem Ziehen wo die Sicht “eingedockt” wird.
Die folgenden Bilder zeigen die CTC-App einmal auf einem PC und zweimal auf einem Android-Tablet:
1.1. Lokomotiven steuern
Fahren
Mit folgenden Buttons (Knöpfen) und Anzeigen können Sie die angezeigte Lok steuern:
- Mit (1) können Sie zwischen den verfügbaren Lokomotiven wechseln, also eine andere Lok auswählen.
- Mit (2) wird die Lok aktiviert (blau) und wieder pausiert (rot). Beim Aktivieren werden die eingestellte Fahrtrichtung (3)/(4) und Geschwindigkeit (5) eingestellt, d.h. wenn der Schieberegler (5) auf einem Wert größer Null steht, fährt die Lok los.
- Mit (4) aktivieren Sie die Fahrtrichtung vorwärts, mit (5) rückwärts. In beiden Fällen wird beim Klick auf den Button auch (2) auf aktiviert (blau) gestellt. Die eingestellte Fahrtrichtung erkennen Sie am farbigen Pfeil im Button: Gelb für vorwärts, rot für rückwärts.
- Mit (5) stellen Sie die Geschwindigkeit ein. Der eingestellte Wert wird darunter als Zahl (8) angezeigt.
- Mit (6) wird die Geschwindigkeit schrittweise verringert unf mit (7) erhöht.
Bild und Name der Lok können über deren Konfiguration verändert werden. Beides wird in der Lok gespeichert.
Weitere Funktionen und Anzeigen
- Das WLAN-Symbol (10) zeigt an, ob die Lok aktuell erreichbar ist (grün) sich seit mehr als 3 Sekunden (gelb) bzw. mehr als 10 Sekunden (rot) nicht mehr gemeldet hat. Beim grünen WLAN-Symbol wird außerdem die Signalstärke angezeigt, sie dazu auch Kapitel 3 “WiFi”.
- Links vom Lok-Name wird der Status der Lok (11) angezeigt, die einzelnen Symbole sind in Kapitel 1.3 “Autopilot” beschrieben.
- Wenn Ihre Lok über einen IR-Empfänger verfügt kann mit (12) die Orientierung der Lok eingestellt werden: r = im Uhrzeigersinn, l = gegen Uhrzeigersinn. Das ist wichtig damit die Lok nur dann vor einem roten Signal hält, wenn sie von vorne darauf zu fährt. Nach Überfahren von zwei Balisen desselben Blocks stellt die Lok ihre Orientierung selbst ein und das Symbol auf dem Button wird ggf. angepasst.
- Mit (13) werden der Automatikbetrieb ein- und ausgeschaltet.
Ein “A” auf dem Button zeigt den aktivierten Automatikbetrieb an. Wird eine Lok durch einen Balise zum Bremsen/Halten vor einem roten Signal gezwungen aktiviert sich der Automatikbetrieb von selbst, was dann am Symbol auf dem Button zu erkennen ist. - In der Mitte (14) finden sich noch einige Statusinformationen zur Lok, auf die an geeigneter Stelle dieser Doku eingegangen wird.
1.2. Lok-Funktionen
Die Lokfunktionen befinden sich in einer Tabelle unterhalb der Loksteuerung:
Welche Funktionen eine Lok bietet, wird in der Konfiguration der Lok eingestellt. Jede dort konfigurierte Funktion zeigt sich mit bis zu 5 Buttons für die verschiedenen Zustände der Funktion. Der jeweils aktive Zustand wird farbig hervorgehoben.
Das bei den CTC-Lokmodulen ab Werk vorkonfigurierte Fahrlicht (2) kennt folgende Zustände (im Bild von links nach rechts):
- Licht aus
- Lichtautomatik: Je nach Fahrtrichtung brennt das Fahrlicht vorne oder hinten
- Licht vorne an
- Licht hinten an
Der Motor-Mode (1) ist ebenfalls bei allen CTC-Lokmodulen vorkonfiguriert:
- Der linke Button aktiviert die normale Betriebsart.
- Mit dem rechten Button kann die Lastregelung in Form eines PID-Reglers aktiviert werden. Voraussetzung hierfür ist, dass der Motor-Sensor kalibriert wurde.
Das Bild zeigt darüber hinaus Beispiele für über die Konfiguration der Lok hinzugefügte Funktionen:
- Mit (3) kann der Entkuppler deaktiviert, sowie vorne und hinten aktiviert werden.
- Mit (4) kann der Fahrsound aus- und eingeschaltet werden.
- Mit (5) können vier unterschiedliche Signalhorn-Sounds abgespielt werden.
1.3. Lokomotive: Autopilot
Im Unterschied zu klassischen Digital-Systemen steuert sich bei CTC die Lok immer selbst. Über die CTC-App werden lediglich Sollwerte für die Geschwindigkeit vorgegeben.
Für jede Lok mit einem ID-Reader ist auch bei manueller Steuerung schon ein bisschen Automatik vorhanden:
- Überschreitet der Lokführer die zulässige Höchstgeschwindigkeit, so reduziert die Lok die Geschwindigkeit selbständig.
- Missachtet der Lokführer ein rotes Signal, so führt die Lok eine Zwangsbremsung durch.
Da die Lok selbst nicht sehen kann, müssen Geschwindigkeitsbegrenzungen und Signalzustände der Lok mithilfe von Balisen mitgeteilt werden. Wer sich schon mal mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS beschäftigt hat, wird erstaunliche Parallelen zu CTC feststellen.
Über diese einfachen Zugsicherungsmaßnahmen hinaus besteht auch die Möglichkeit, einen Autopiloten zu aktivieren.
Der Autopilot kennt folgende Betriebsarten:
- Fahrt mit vorgegebener Maximalgeschwindigkeit unter Beachtung von Geschwindigkeitsbegrenzungen und Signalen.
- Fahrt nach Fahrplan
Bevor mit Autopilot gefahren wird, sollte die Lok wissen in welcher Orientierung sie auf dem Gleis steht. Zeigt das Symbol auf dem Button (12) ein “r” (im Uhrzeigersinn) oder “l” (gegen Uhrzeigersinn) so kenn die Lok ihre Orientierung.
Durch Klick auf dem Button (12) können Sie die Orientierung einstellen bzw. ändern.
Hinweis: Wenn die Lok zwei Balisen desselben Blocks passiert hat, kennt sie ihre Orientierung. Der Button zeigt diese dann an.
Fahrt mit vorgegebener Maximalgeschwindigkeit
Diese Betriebsart wird aktiviert, indem man die Lok manuell auf die gewünschte Maximalgeschwindigkeit einstellt und dann den Autopiloten (13) aktiviert. Danach fährt die Lok selbständig weiter bis der Autopilot wieder beendet wird.
Die Lok fährt nie schneller als die bei der Aktivierung des Autopiloten eingestellte Geschwindigkeit:
- Wird der Lok über eine Balise eine Geschwindigkeitsbegrenzung mitgeteilt, so reduziert sie die Geschwindigkeit. Wird die Geschwindigkeitsbegrenzung wieder aufgehoben, so beschleunigt die Lok auf die eingestellte Maximalgeschwindigkeit.
- Wird der Lok über eine Balise ein rotes Signal mitgeteilt, so hält die Lok selbständig vor dem Signal. Schaltet das Signal wieder auf Grün, so nimmt die Lok selbständig die Fahrt wieder auf.
- Wird der Lok über eine Balise ein Aufenthalt mitgeteilt, so hält die Lok für die von der Balise mitgeteilte Zeit an. Danach setzt die Lok die Fahrt wieder fort.
- Wird der Lok über eine Balise ein Wendepunkt mitgeteilt, so hält die Lok für die von der Balise mitgeteilte Zeit an. Danach setzt die Lok die Fahrt in entgegengesetzter Richtung wieder fort.
Fahrt nach Fahrplan
Die Fahrt nach Fahrplan wird aktiviert, indem man bei einer stehenden Lok den Autopiloten (13) aktiviert. Anschließend startet man einen Fahrplan, der in dem Block beginnt, indem die Lok gerade steht. Dann sendet die CTC-App den Fahrplan an die Lok und diese beginnt den Fahrplan abzuarbeiten.
Ein Fahrplan besteht aus einer chronologischen Reihenfolge von Balisen, die die Lok passieren muss. Dabei kann zu jeder Balise ein Kommando mitgegeben werden, das die Lok ausführt, sofern es nicht im Widerspruch zu dem von der Balise ausgesendeten Kommando steht. D.h. auch in dieser Betriebsart werden von Balisen ausgesendete Geschwindigkeitsbegrenzungen und Signalzustände berücksichtigt.
Lok-Zustände (11)
Der Zustand (11) der Loksteuerung wird in der Zeile unter dem Loksymbol angezeigt. Folgende Zustände kann die Lok einnehmen:
Symbol | Name | Bedeutung |
---|---|---|
![]() |
Frei | Die Lok steht und ist frei für manuelle Steuerung. |
![]() |
Manuell | Die Lok wird von Ihnen manuell gesteuert. |
![]() |
Anderer | Die Lok wird von einer anderen Person bzw. einer anderen CTC-App aus manuell gesteuert. |
![]() |
Halt | Die Lok hat ein rotes Signal erkannt und bremst noch oder steht bereits vor diesem Signal. Die Lok fährt weiter, sobald das Signal die Fahrt wieder frei gibt. |
![]() |
Limit | Die Lok hat eine Geschwindigkeitsbegrenzung erkannt und drosselt ggf. die Geschwindigkeit. |
![]() |
Stop | Die Lok bremst, um an einem Bahnhof anzuhalten. |
![]() |
Rückfahrt | Die Lok bremst, um an einem Wendebahnhof anzuhalten. Anschließend fährt Sie in die andere Richtung weiter. |
![]() |
Pause | Die Lok hat mit “Stop” an einem Bahnhof angehalten und wird nach Ablauf des Aufenthalts weiter fahren. |
![]() |
Pause-Rück | Die Lok hat mit “Rückfahrt” an einem Bahnhof angehalten und wird nach Ablauf des Aufenthalts weiter fahren. |
![]() |
Fortsetzen | Die Lok setzt Ihre Fahrt nach “Stop” oder “Rückfahrt” fort. Hat sie fertig beschleunigt wechselt sie zu “Autopilot”. |
![]() |
Autopilot | Die Lok fährt automatisch ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. |
1.5. Schaltpult: Schalten von Weichen, Signalen, ...
Über den Reiter “Schaltpult” erreichen Sie die Buttons zum Schalten von Weichen, Signalen, …:
Die Schaltfunktionen sind in Gruppen unterteilt. Diese werden über den Produktkatalog vorbelegt, können aber in der Konfiguration der CTC-App beliebig angepasst werden. Auch das Hinzufügen neuer Gruppen ist möglich.
1.6. Gleisbild: Schalten und Statusanzeigen
In den CTC PC-Apps finden Sie das Gleisbild am unteren Fensterrand, auf Tablets und Smartphones als Reiter mit dem Gleis-Symbol.
Wie Sie ein Gleisbild erstellen erfahren Sie im Kapitel 6 - Gleisbildstellwerk.
Links in der Ansicht sehen Sie eine Liste aller verfügbaren Gleisabschnitte. Im Beispiel ist die Modellbahn in eine linke (Oben) und rechte (Unten) Hälfte aufgeteilt. Die “Hauptebene” setzt beide Hälften zusammen und ist somit für Tablets und PCs geeignet. “Oben” und “Unten” sind für die schmaleren Smartphone-Displays besser geeignet.
Alle blau dargestellten Gleisstücke sind mit einer Aktion verbunden. Dies kann sowohl eine Schaltaktion (Weichen, Signale, …) als auch ein Sensor (Balise, Block, …) sein.
Weichen und Signale
Die Symbole von Weichen und Signalen sind identisch mit denen im Schaltpult. Das Symbol gibt den aktuellen Zustand der Weiche bzw. des Signals wieder. Ist das Symbol orange gefärbt, so ist es für eine Fahrstraße reserviert und kann nicht geschaltet werden.
Beim Klick auf eine Weiche oder Signal wird diese zum nächsten Zustand weitergeschaltet, entsprechend der im Schaltpult dargestellten Reichenfolge von links nach rechts.
In der PC-App können Sie mit der rechten Maustaste den Config-Dialog des Moduls öffnen, in dem die Weiche bzw das Signal konfiguriert ist.
Sensoren
Klassische Sensoren zeigen derzeit (noch) keinen Zustand an.
In der PC-App können Sie mit der rechten Maustaste den Config-Dialog des Moduls öffnen, in dem der Sensor konfiguriert ist.
Balisen
Balisen zeigen den Zustand der Balise durch farbige Symbole an. Der kleine Pfeil in der Mitte des Symbols gibt den Uhrzeigersinn (Pfeilspitze ist Rechts) an. Für welche Fahrtrichtung das Symbol gilt, erkennt man daran, auf welcher Seite die Bögen eingefärbt sind (in Fahrtrichtung rechts).
Symbol | Farbe | Kommandos | Bedeutung |
![]() |
grau | Balise ist nicht zugeordnet oder das zugehörige CTC-Modul ist nicht aktiv. | |
![]() |
grau | - | Balise ist aktiv, sendet aber kein Kommando an die Lok. |
![]() |
grün | ‘F’, ‘f’ | Balise ist aktiv und sendet das Kommando freie Fahrt. |
![]() |
gelb | ‘W’, ‘w’, ‘L’, ‘l’ | Balise ist aktiv und sendet das Kommando zur Geschwindigkeitsbegrenzung. |
![]() |
orange | ‘M’, ‘m’ | Balise ist aktiv und sendet das Kommando Abbremsen. |
![]() |
rot | ‘H’, ‘h’, ‘S’, ‘s’, ‘T’, ‘t’, ‘E’, ‘e’ | Balise ist aktiv und sendet ein Halt-Kommando. |
![]() |
lila | ‘R’, ‘r’ | Balise ist aktiv und sendet das Kommando Rückfahrt (ab CTC-App 4.08) |
Details zu den Kommandos finden Sie im Abschnitt “Kommandos für Loks/Signale” in Kapitel 4.5 - Skript bearbeiten.
Darüber hinaus kann eine Balise angeklickt werden, um ihren genauen Zustand zu erfahren:
Blöcke
Blöcke werden als farbig gefüllte Rechtecke dargestellt. Der kleine Pfeil am Rand des Rechtecks gibt den Uhrzeigersinn (Pfeilspitze ist Rechts) an.
Symbol | Farbe | Bedeutung |
![]() |
grau | Block ist nicht zugeordnet oder das zugehörige CTC-Modul ist nicht aktiv. |
![]() |
weiß | Block ist aktiv und nicht belegt |
![]() |
gelb | Block ist aktiv und wurde von einer Fahrstraße reserviert |
![]() |
rot | Block ist aktiv und mit einer Lok belegt |
Ein Block kann angeklickt werden, um seinen genauen Zustand zu erfahren:
Auf dem PC kann per Klick mit der rechten Maustaste ein reservierter Block wieder freigegeben werden:
2. Installation der App
Tablet und Smartphone
Die Apps für Android und iOS werden über den jeweiligen App-Store installiert (je 9,99 EUR Gebühr):
- Android-App über Google Play-Store
- iOS-App über App-Store
Hinweis: Für die Gebühr im PlayStore haben wir uns entschieden, um unnötige Downloads und daraus resultierende Bewertungen gering zu halten.
Linux, Mac und Windows
Für die PC-Applikation finden Sie Installer für Linux, Mac OS/X und Windows in unserem Download-Bereich. Die Installer legen jeweils passende Startmenü-Einträge an.
Python
Um auch Firmware-Updates der CTC-Module machen zu können, brauchen Sie ein aktuelles Python, z.B. Version 3.8. Unter Linux sollte das immer vorhanden sein, unter Windows muss es separat installiert werden.
Bei der Installation von Python unter Windows muss darauf geachtet werden, dass der Haken bei “Add Python 3.8 to PATH” gesetzt ist.
MacOS/X
Wenn MacOS/X die Installation verwehrt, kann das an fehlender Internetverbindung liegen - die Signatur erfordert einen Online-Zugriff.
Linux
Wenn Linux die Installation verweigert, dann mit dem “QApt-Paketinstallationsprogramm” öffen oder per Kommandozeile installieren, für die CTC-App Version 4.24 z.B.
sudo apt install ./ctc-app_4.24_amd64.deb
Windows
Windows 10 beschwert sich manchmal über eine fehlende Signatur:
Dann einfach auf den Link “Weitere Informationen” klicken. Damit wird der Button “Trotzdem ausführen” eingeblendet:
Jetzt können Sie auf “Trotzdem ausführen” klicken, um die CTC-App zu installieren.
3. WiFi
Dieses Kapitel fasst alles zusammen, was mit Konfiguration, Einrichtung und Optimierung des WLANs (WiFi) zu tun hat.
Grundlagen
Die ersten Schritte mit den CTC-Modulen und deren WLAN stellen sich immer wieder als größere Hürde heraus. Deshalb beginnen wir hier mit ein paar Grundlagen.
Grundsätzlich nutzt CTC die Standard-Funktionalität des WLANs. Der Begriff WLAN ist nur im deutschen gebräuchlich und zu allgemein - der genutzte Standard heißt “WiFi”. Auch unser CTC-Router ist eine ganz normale Fritz!Box auf der wir ein paar wenige Schritte der Einrichtung für Sie vornehmen (siehe unten Abschnitt “Router-Konfiguration”).
Ein gewöhnliches WLAN hat immer einen Namen (SSID) und sollte eine Verschlüsselung (Passwort) haben, damit nicht jeder ungehindert hineinkommt. Die Verschlüsselung kennt die Standards WPA, WPA2 und WPA3.
- WPA ist weitgehend wirkungslos, da es sich mit wenig Aufwand und frei verfügbaren Tools knacken lässt.
- WPA2 ist ebenfalls knackbar, aber mit deutlich höherem Aufwand. Bei den meisten Geräten (auch bei den CTC-Modulen) ist das aber das Maximum an Sicherheit, das unterstützt wird.
- Ist nur WPA3 aktiviert, kann sich das CTC-Modul nicht mit dem WLAN verbinden.
- Sie sollten Ihr Modellbahn-WLAN also auf “WPA2” oder “WPA2 + WPA3” einstellen.
Zusätzlich zur nicht eindeutigen SSID gibt es auch eine MAC-Adresse des WLANs. Diese ist weltweit eindeutig, wird aber normalerweise nur auf technischer Ebene verwendet und dem Anwender oft gar nicht gezeigt.
Ein WLAN-Access-Point ist ein Gerät, das über Funk (WLAN) den Zugang zu einem Netzwerk anbietet und keine weiteren Netzwerkfunktionalitäten anbietet. Ein WLAN-Router hingegen enthält den vollen Umfang einer Netzwerkzentrale und ermöglicht in der Regel auch den Zugang zum Internet. Für CTC wichtig ist, dass der WLAN-Router mit der DHCP-Funktion die für die Kommunikation relevanten IP-Adressen vergibt. Die kleinste Variante eins WLAN-Routers ist der Hotspot eines Mobiltelefons.
Es kann beliebig viele WLANs mit derselben SSID geben. Das nutzt man z.B. beim sogenannten Mesh aus, um mithilfe mehrerer WLAN-Access-Points (und einem WLAN-Router) das WLAN für eine größere Fläche verfügbar zu machen. Dabei müssen aber alle diese WLAN-Access-Points mit dem zugehörigen WLAN-Router verbunden sein. Diese WLAN-Access-Points nennt man auch “WLAN-Repeater”. Wenn das CTC-Modul mehrere WLANs mit derselben SSID sieht, ist es schwer vorhersehbar mit welchem es sich verbinden wird.
Ein CTC-Modul kennt zwei Betriebsarten für das WLAN:
- Im Konfigurationsmodus baut das CTC-Modul sein eigenes WLAN auf, verhält sich also wie ein Mini-Router. In diesem Modus kann das Modul nichts anderes als die Konfigurationen empfangen, insbesondere SSID und Passwort des Modellbahn-WLANs. Das WLAN des CTC-Moduls hat nur eine SSID, aber kein Passwort, ist also unverschlüsselt.
- Im normaler Betrieb kennt das CTC-Modul eine SSID und ein zugehöriges Passwort und versucht sich beim Start in das WLAN mit dieser SSID einzubuchen.
WLAN-Icon
Da die Empfangsqualität des WiFi-Signals einen wesentlichen Einfluss auf CTC hat, wird diese an diversen Stellen mit folgenden Symbolen angezeigt:
Symbol | Bedeutung |
![]() |
Optimaler WiFi-Empfang (> -67 dB) |
![]() |
Guter WiFi-Empfang (> -70 dB) |
![]() |
Akzeptabler WiFi-Empfang (> -80 dB) |
![]() |
Schlechter WiFi-Empfang (<= -80 dB) |
![]() |
CTC-Modul mit alter Firmware, die noch keine Signalstärke überträgt. |
![]() |
CTC-Modul hat sich mindestens 3 Sekunden nicht mehr gemeldet. |
![]() |
CTC-Modul hat sich über 10 Sekunden lang nicht mehr gemeldet |
Die letzten beiden Symbole (gelb und rot) sagen nichts über die Empfangsqualität des CTC-Moduls aus. Es kann durchaus auch sein, dass das CTC-Modul noch gut mit dem WLAN verbunden ist, und die CTC-App die Verbindung zum WLAN verloren hat. Dies ist vor allem dann naheliegend, wenn alle CTC-Module auf gelb oder rot wechseln.
Router-Konfiguration
In diesem Abschnitt sammeln wir Dokumente zur Konfiguration von Routern:
Tipps zur WLAN-Verbindung
Sowohl Laptops als auch SmartPhones und Tablets habe einen immer stärker werdenden Drang zum Internet. Das führt dazu, dass sie sich ungern mit WLANs ohne Internetzugriff verbinden und diese gerne auch spontan wieder verlassen. CTC braucht keinen Internetzugang, weshalb das Modellbahn-WLAN gerne auch ohne Verbindung zum Internet eingerichtet wird.
Die Kunst ist nur den Geräten, auf denen die CTC-App läuft beizubringen, sich mit dem Modellbahn-WLAN zu verbinden und dieses auch nicht spontan zu verlassen. Dazu ein paar Tipps:
- PCs und Laptops, die beim Modellbahnbetrieb nicht bewegt werden müssen, per Netzwerkkabel anschließen.
- Die Option “automatisch Verbinden” für alle WLANs ausschalten oder höchstens fürs Modellbahn-WLAN auswählen
- Das SmartPhone auf Flugmodus schalten und dann nur das WLAN aktivieren.
- Bei Problemen prüfen, ob PC bzw. Mobilgerät noch mit dem richtigen WLAN verbunden sind.
Tipps zur Optimierung der WiFi-Empfangsqualität
- Laptops oder PC, die nicht bewegt werden, sollten Sie per LAN-Kabel mit dem WLAN-Router verbinden. Oft hat sich bei Empfangsproblemen gezeigt, dass die Ursache der Laptop und nicht das CTC-Modul war.
- Nutzen Sie das 5 GHz-WLAN für das Gerät, auf dem die CTC-App installiert ist. Damit erzwingen Sie den Umweg über den WLAN-Router, der oftmals eine deutlich günstigere Position zur Kommunikation mit den CTC-Modulen hat.
- Für SmartPhone/Tablet gibt es sogenannte WiFi-Analyzer-Apps, z.B. für Android den werbefreien “WiFi Analyzer (open-source)”. Mit diesen können Sie sich an verschiedene Stellen Ihrer Anlage bewegen und prüfen wie gut dort der Empfang Ihres Modellbahn-WLANs ist und wie viel konkurrierende WLANs Sie haben. Gegebenenfalls lohnt es sich den Kanal des Modellbahn-WLANS zu ändern.
- Mithilfe des WiFi-Monitors können sie sich die Signalstärke von Loks genauer und auch über die Zeit anzeigen lassen. Die angezeigte Grafik können Sie nutzen, um die optimale Position für Ihren WLAN-Router zu finden.
3.1. Module ins WLAN einbuchen
Hinweis: Wenn uns Ihre WLAN-Daten (WLAN-Name bzw. SSID und Netzwerkkennung bzw. Passwort) bekannt sind erhalten Sie Ihre neuen CTC-Module grundsätzlich vorkonfiguriert. Sie müssen diese also nicht mehr einbuchen und können direkt mit “Kapitel 4 - Module konfigurieren” fortfahren.
Zum Einbuchen von Modulen gibt es zwei Möglichkeiten:
- Der erste Weg düfte Ihnen von vielen anderen Produkten mit WLAN bekannt vorkommen: Sie verbinden sich mit dem Konfigurations-WLAN des CTC-Moduls und geben ihre WLAN-Daten in ein Browser-Formular ein.
- Der zweite Weg geht deutlich komfortabler über die CTC-App, scheitert aber zumindest unter Windows immer wieder am bockigen Betriebssystem.
Hinweise:
- Die Länge von Passwort und SSID war bis Firmware 20230329 auf 20 Zeichen beschränkt. Neuere Firmware hält sich an den WiFi-Standard: SSID (32 Zeichen), WLAN-Passwort (63 Zeichen).
- Die CTC-Module zeigen über Blinkcodes der Status-LED bzw. des Frontlichts ihren Zustand an, siehe Kapitel 3.3 “Statusanzeigen der Module”.
Einbuchen mit der CTC-App
Hinweise:
- Auf iOS (iPhone/iPad) ist diese Funktion ist leider nicht verfügbar, da Apple hierzu keine geeignete API bereitstellt.
- Unter Android muss die globale Funktion “Standort” aktiviert sein, so wie es auch für Navigations-Apps nötig ist. Je nach Hersteller und Android-Version kann die Aktualisierung der gefundenen WLANs sehr langsam sein - das soll Strom sparen.
Die CTC-App kann auf Knopfdruck im Konfigurationsmodus befindliche Module erkennen und in die WLAN-Konfiguration des CTC-Moduls schreiben. Nach dem Schreiben der WLAN-Konfiguration setzt sich das CTC-Modul automatisch zurück und bucht sich dann ins Modellbahn-WLAN ein.
Ein CTC-Modul schaltet in den Konfigurationsmodus, wenn:
- es ein neues CTC-Modul (ohne WLAN-Konfiguration) ist.
- es bereits konfiguriert ist, aber sein WLAN nicht findet. Dann schaltet es nach einer Minute in den Konfigurationsmodus, wartet zwei Minuten auf eine Verbindung und setzt sich dann automatisch zurück.
Dass ein CTC-Modul im Konfigurationsmodus ist erkennen Sie daran, dass seine Statusanzeige (LED bzw. Frontlicht) dauerhaft leuchtet.
Über das Menü Einstellungen/Neue Module suchen sucht die App nach verfügbaren WiFi-Netzwerken:
Zum Einbuchen geben Sie die SSID und das Passwort Ihres Modellbahn-WLANs an und am besten auch einen Namen für das Modul. Dann wählen Sie das Modul aus und klicken auf Modul einbuchen.
Dabei bucht sich Ihr PC/Tablet/SmartPhone in das Konfigurations-WLAN des CTC-Moduls ein, und schreibt die Konfigurationsdatei netCfg.xml auf das CTC-Modul. Wie nach allen Konfigurationsänderungen setzt sich das CTC-Modul selbstständig zurück und ist anschließend in Ihrem Modellbahn-WLAN sichtbar.
Hinweise:
- Vor allem unter Windows 10 kann es zu Problemen beim Aktivieren des richtigen WLANs kommen. Wenn die CTC-App den Hinweis “I/O-Fehler beim Hochladen” anzeigt, hilft es meist ein zweites Mal auf den Button “Modul einbuchen” zu klicken. Hilft auch das nicht, können Sie das Einbuchen über die WLAN-Verwaltung von Windows selbst vornehmen, bevor Sie “Modul einbuchen” anklicken.
- Wenn der PC beim Einbuchen keine Kabelverbindung zum Modellbahn-Netzwerk hat, verliert er beim Einbuchen die Verbindung zum Modellbahn-Netzwerk. Manchmal muss man ihn danach von Hand ins Modellbahn-WLAN zurückholen.
Einbuchen über die WebSite des CTC-Moduls
Hinweis: Diese Möglichkeit gibt es erst ab der Firmware 20210220, die mit der CTC-App v3.05 mitgeliefert wird und auf allen nach dem 21.02.2021 von CTC gelieferten Modulen vorinstalliert ist.
Ein CTC-Modul, das sich im Konfigurationsmodus befindet, sehen Sie in der Liste verfügbarer WLANs Ihres PC, Tablet bzw. SmartPhone.
Die Konfigurations-WLANs Ihrer CTC-Module erkenne Sie an der Buchstaben-Ziffern-Kombination (MAC-Adresse in Hex-Code) am Anfang.
Hier ein Beispiel von Kubuntu Linux:
- Verbinden Sie Ihren PC, Tablet oder SmartPhone mit diesem Konfigurations-WLAN.
- Öffnen Sie den Internet-Browser und geben Sie als Adresse http://192.168.4.1 ein.
- Klicken Sie auf den Link “Edit WiFi SSID and password”.
Geben Sie SSID (WLAN-Name, Netzwerkkennung) und das Passwort (Netzwerkschlüssel) Ihres Modellbahn-WLANs ein.
- Klicken Sie auf “Save”.
- Das CTC-Modul startet automatisch neu und sollte nun in Ihrem Modellbahn-WLAN sichtbar sein.
Hinweis: Das Modul bleibt nur ca. 2 Minuten im Konfigurationsmodus und startet dann neu. Wenn das Modul zwar eine WLAN-Konfiguration hat, sich aber nicht in dieses WLAN einbuchen kann, dann wechselt es nach ca. 1 Minute in den Konfigurationsmodus. Wenn Sie sich also bei SSID oder Passwort vertippt haben, dann müssen Sie eine Minute warten, bis Sie das Modul wieder über sein Konfigurations-WLAN erreichen können.
Hinweis: Ob sich das CTC-Modul im Konfigurationsmodus befindet, erkennen Sie an der Statusanzeige des CTC-Moduls.
3.2. Fabrikneue Module
Bei fabrikneuen Schaltmodulen ist lediglich die Firmware eingespielt, aber keine Konfiguration angelegt. Bei fabrikneuen Lokmodulen sind Motor und Fahrlicht vorkonfiguriert.
Folgende Schritte sind zur Inbetriebnahme notwendig:
Einbuchen ins Modellbahn-WLAN: Dazu in der App den Menüpunkt Einstellungen/Neue Module suchen aufrufen und das CTC-Modul ins WLAN einbuchen. Dabei werden die Daten Ihres WLANs (SSID und Passwort) in die net.cfg auf dem CTC-Modul eingetragen.
Hinweis: Nach dem Upload startet sich das CTC-Modul neu, d. h. es dauert einige Sekunden bis es wieder sichtbar wird.
3.3. Statusanzeigen der Module
Alle Module verfügen über eine Status-Anzeige:
- Gelbe LED bei CTC-Weichenmodul und CTC-Multi-I/O-Board
- Frontlicht bei Lokomotiven
Der Startvorgang eines CTC-Moduls wird wie folgt angezeigt:
- Die Anzeige leuchtet bis zur initialisierung des WLAN. Das geht so schnell, dass es bei einem normalen Start nicht wahrgenommen wird.
- Solange das WLAN gesucht wird und bis das CTC-Modul erfolgreich eingebucht wurde, blinkt die Anzeige.
- Sobald das CTC-Modul im WLAN eingebucht ist, erlischt die Anzeige.
Nach einer Minute erfolglosen Versuchs, das CTC-Modul ins WLAN einzubuchen, schaltet die Anzeige auf Dauerleuchten um. Damit zeigt das CTC-Modul an, dass es sein eigenes WLAN aufgebaut hat und auf Konfiguration wartet. Siehe dazu Kapitel 3 - Module ins WLAN einbuchen.
3.4. WiFi-Monitor
Den WiFi-Monitor gibt es ab CTC-App Version 4.15. Er zeigt die Empfangs-Signalstärke des WLANs einer Lok als Grafik über die Zeit.
Den Wifi-Monitor öffnen Sie über den Button “WiFi-Monitor” der Lok-Konfiguration der betreffenden Lok.
Das Beispiel zeigt den Verlauf des WLAN-Signals während einer Runde auf unserer Gartenbahn-Testanlage (siehe Artikel Automatisierung im Garten):
Die senkrechte Skala zeigt die Signalstärke in dB an, die waagerechte Skala die Zeit. Die Beschriftung der Zeitachse ist die Zeit in zehntel Sekunden (x 0,1 s), gefolgt von der zuletzt passierten Balise. Im Beispiel war die Empfangs-Signalstärke der Lok also nach 23,0 Sekunden (und nach Bailse TS5) -79 dB. Zwischen 44,8 Sekunden und 55,3 Sekunden zwischen Balisen TS1 und ST3 gab es zwei kurze Ausfälle (-100 dB).
Das folgende Bild zeigt die Anlage, auf der die Messungen druchgeführt wurden:
- Vorne umkreist der Outdoor-Accesspoint (TP-Link AC1200) an dem die Lok die ganze Zeit eingebucht war
- Hinten mit “A” beschriftet die beiden Stellen, an denen das WLAN kurz ausfällt: Eine leichte Senke und davor Johannisbeerbüsche.
- Der mit “T” beschriftete Pfeil zeigt auf ein ca. 2 m langen Tunnel, der offensichtlich kein Problem darstellt. Allerdings ist er auch lediglich mit Betonplatten abgedeckt (kein Erdreich darüber) und in Richtung des Accesspoints offen.
- Die beiden unbeschrifteten waagerechten Pfeile markieren den Gleisverlauf. Die Strecke umrundet den Apfelbaum, führt dann entlang der Betonmauer bis an das ca. 15 Meter vom Accesspoint entfernte Ende des Gartens und kommt schließlich durch den Tunnel wieder zurück.
- Die Testfahrt wurde mit der in der Bildmitte links zu sehenden roten BR 251 durchgeführt.
Nach drei Runden sieht das Diagramm wie folgt aus. Die drei Wiederholungen sind auch grafisch deutlich sichtbar:
Hinweis: Wer es ganz genau wissen will, findet die während der Messung übertragenen Daten als “Wifi-XXX.csv” in seinem Benutzerverzeichnis (XXX ist der Name der Lok). Diese lässt sich z.B. mit Excel oder LibreOffice öffnen und kann dort detailliert ausgewertet werden.
3.5. Statistik
Über das Menü kann der Dialog “Statistik” geöffnet werden. Dort werden Daten (ab Start der CTC-App) zu allen CTC-Modulen gesammelt:
Spalte | Bedeutung |
Name | Name des CTC-Moduls |
IP-Addr. | Derzeitige IP-Adresse des CTC-Moduls |
Last Msg. Rec. | Zeitstempel (App) zu dem die letzte Nachricht vom CTC-Modul eintraf |
#Msg Rec. | Anzahl Nachrichten, die die CTC-App vom CTC-Modul empfangen hat |
#Msg.Miss | Anzahl Sync-Nachrichten, auf die das CTC-Modul nicht geantwortet hat |
Avg.Rev.Intv. | Durchschnittlicher Abstand zwischen zwei Antworten auf die Sync-Nachricht |
Max.Rec.Intv. | Maximaler Abstand zwischen zwei Antworten auf die Sync-Nachricht |
#Reboot | Anzahl Neustarts des CTC-Moduls |
Msg.Num | Laufende Nummer der Nachricht vom CTC-Modul |
Dev.Time | Systemzeit des CTC-Moduls |
Dev.Heap | Freier Heap-Speicher auf dem CTC-Modul |
Sig | Wifi-Empfangsqualität |
Eine kleine Zahl bei “#Msg.Miss” stellt kein Problem dar. Wenn die Ausfälle jedoch bei einzelnen oder gar allen CTC-Module häufig sind, sollten Sie sich um die Optimierung Ihres WLANs kümmern. Ein paar Tipps dazu finden Sie im Kapitel 3 - “WiFi”
4. Module konfigurieren
Hinweis: Die Konfiguration von CTC-Modulen ist derzeit unter Android und iOS nur teilweise verfügbar.
Zu den Konfigurationsdialogen kommt man über das Stift-Symbol:
- im Konfigurator (Liste aller Module) am rechten Rand der Zeile.
- in der Lokomotiven-Liste rechts neben der Lok
- in der Steuerungsseite unten rechts
- in der Weichen-Liste rechts neben der Weiche
Liste aller Module (Konfigurator)
In dieser Liste (Menü Einstellungen/Konfigurator) finden Sie alle CTC-Module, auch solche, die aufgrund eines Fehlers in der Konfiguration nicht richtig starten konnten:
Außerdem sehen Sie hier, auf welchen Modulen ein Gleisplan und/oder eine Modellbahn (Gesamtplan) für das Gleisbildstellwerk abgelegt sind (siehe Kreuze in den entsprechenden Spalten).
Config-Backup
über den Menüpunkt “Einstellungen / Config Backup” der CTC-App (Desktop) können sie die Config-Dateien aller gerade in der CTC-App sichtbaren CTC-Module sichern. Dabei wählen Sie einen Ordner auf Ihrer Festplatte als Backup-Ordner aus. Danach wird für jedes erreichbare CTC-Modul in diesem Backup-Ordner ein Ordner mit dem Namen des CTC-Moduls angelegt und in diesem alle Config-Dateien gesichert.
Lok-Konfiguration
Schaltkasten-Konfiguration
Unbekannte Module (Unknown Device)
Firmware
Das Feld “Firmware” gibt an, um welche Firmware (bzw. Hardware) es sich bei diesem CTC-Modul handelt. Das Feld “Firmware Version” zeigt an, von wann diese Firmware ist (Jahr Monat Tag), z.B. steht 20230829 für den 29. August 2023.
Über der Button “Neue Firmware hochladen” können Sie die Firmware dieses CTC-Moduls aktualisieren. Dabei wird Ihnen zuerst die mit der CTC-App mitgelieferte Version der Firmware angeboten, sie können aber auch eine Datei von einer anderen Stelle auswählen. Welche Firmware-Version die CTC-App Versionen jeweils mitbringen erfahren Sie im Download-Bereich.
Log-Ausgabe
Unter den Firmware-Feldern finden Sie die Log-Ausgabe. Dort wurden schon immer beim Hochladen der Firmware die Meldungen des Upload-Tools angezeigt. Ab CTC-App 4.19 und zugehöriger Firmware-Version werden dort auch alle Log-Meldungen des CTC-Moduls ausgegeben. Somit lassen sich Konfigurationsfehler deutlich leichter finden.
Ab CTC-App 4.20 ist die Log-Ausgabe editierbar. Damit wird es möglich diese mit der Tastenkombinationen “Strg-A” zu markieren und dann mit “Strg-C” in die Zwischenablage zu kopieren. Von dort kann sie dann in Support-Anfrage-Mails kopiert werden.
Config ändern
In der Config (cfg.xml) wird festgelegt welche Produkte (Weichen, Signale, Lampen, …) an Ihr CTC-Modul angeschlossen sind und wie sie gesteuert werden können, also wo und wie sie in der CTC-App angezeigt und geschaltet werden. Die verfügbaren Anschlüsse finden sich in der I/O-Config (ioCfg.xml), die bereits bei der Auslieferung auf Ihrem CTC-Modul vorhanden ist.
Dabei gibt es folgende unterschiedliche Möglichkeiten, die im Detail in den folgenden Kapiteln beschrieben sind:
- Produktkatalog: Dieses mit CTC Version 3 neue eingeführte Konzept reduziert die Konfiguration auf wenige leicht verständliche Schritte.
- Aktionen verknüpfen: Ausgehend von den über den Produktkatalog automatisch angelegten Aktionen können Sie diese verknüpfen, um z.B. eine Lok automatisch vor einem roten Signal halten zu lassen.
- Eigene Aktionen erstellen: Wenn Sie Aktionen wünschen, die so nicht im Produktkatalog stehen, können Sie weitere eigene Aktionen hinzufügen.
- DCC-Dekoder anschließen und konfigurieren: Hierbei kommt leider die ganze Komplexität von DCC durch, weshalb dem ein eigenes Kapitel gewidmet wurde.
- Eigenen Produktkatalog erstellen (Anhang): Für Standard-Produkte ist das unsere Aufgabe, aber es wird bestimmt ganz spezielle Produkte geben, die in unserem Katalog fehlen.
Config ersetzen
Mit diesem Button können Sie die Konfiguration Ihres CTC-Moduls in den Auslieferungszustand zurückversetzen oder eine alternative Grundkonfiguration laden.
Hinweise:
- Bitte beachten Sie, dass es sich dabei um den mit der CTC-App mitgelieferten Stand der Konfiguration handelt. Bevor Sie die Konfiguration ersetzen, sollten Sie deshalb die Firmware Ihres CTC-Moduls aktualisieren.
- Bis CTC-App Version 4.18 gab es an dieser Stelle den Button “Config löschen”.
IO-Config ersetzen
Ab CTC-App Version 4.19 ist es möglich, die ioCfg.xml des CTC-Moduls durch einen neuere oder alternative Variante zu ersetzen. Bisher ging das nur über die HTML-Seite des Moduls.
Hinweise:
- Bitte beachten Sie, dass es sich dabei um den mit der CTC-App mitgelieferten Stand der Konfiguration handelt. Bevor Sie die Konfiguration ersetzen, sollten Sie deshalb die Firmware Ihres CTC-Moduls aktualisieren.
- Der Weg über die HTML-Seite des Moduls geht auch heute noch, sollte aber vermieden werden, da beim Weg über die HTML-Seite keinerlei Plausibilitätschecks gemacht werden.
Digital-Adapter ändern
Mit “Digitaladapter ändern” können Sie CTC dazu überreden Loks und Weichen anzusteuern, die an eine Digitalzentrale angeschlossen sind. Mehr dazu erfahren Sie im Kapitel 8.2 - “Altes Digital: Z21 Zentrale einbinden”.
WiFi-Config ändern
Über diesen Dialog kann die WiFi-Config (netCfg.xml) eines gerade eingebuchten CTC-Moduls geändert werden. So können Sie z.B. eine Lok auf Ihrer Anlage zu Hause für das Modelbahn-WLAN Ihres Modellbahnclubs umkonfigurieren, bevor Sie das Haus verlassen.
ACHTUNG: Nach dem Hochladen setzt sich das CTC-Modul automatisch zurück und ist dann nur noch, in dem neu konfigurierten Modellbahn-WLAN, zu sehen.
Wenn hierbei etwas schiefging, können Sie das CTC-Modul, wie im Kapitel 3 - Module ins WLAN einbuchen beschrieben, wieder in Ihr Modellbahn-WLAN zurückholen.
Gleisplan und Modellbahn ändern
Mit diesen beiden Knöpfen gelangen Sie zur Konfiguration des Gleisbildstellwerks der CTC-App. Sie sind im Kapitel 6 - Gleisbildstellwerk beschrieben.
Automatisierung ändern
Mit diesem Knopf gelangen Sie zur Konfiguration der Aktionen, die mit dem Automatikbetrieb zu tun haben und nicht direkt einem CTC-Modul zugeordnet werden können. Dies sind:
- Trigger für NFC-Balisen
- Blöcke (Gleisabschnitte) und Aktionen zum Schalten von Fahrstraßen zwischen Blöcken
- Fahraufträge
Sie sind im Kapitel 7 - Automatisierung beschrieben.
Fahrpläne ändern
Mit diesem Knopf können Sie Fahrpläne ändern. Wie das geht, ist im Kapitel 7.4 - Fahrpläne beschrieben.
4.1. Config - Produkte anschließen
Der einfachste Weg CTC-Module in Betrieb zu nehmen geht über die Funktion “Produkt anschließen”. Diese erreichen Sie über den Button “Config ändern” der Lok- bzw. Schaltkasten-Konfiguration (siehe vorherige Seite).
Die hier dargestellte Konfiguration wird auf dem CTC-Modul in zwei Dateien abgelegt:
- In der Config (cfg.xml) werden die, über die App steuerbaren Funktionen wie Licht, Entkuppler, Weichen, Signale, … definiert.
- In der IO-Config (ioCfg.xml) werden die, für das CTC-Modul konfigurierten Ein- & Ausgabepins und Schnittstellen definiert. Da diese auf dem CTC-Modul fest verbaute Teile beschreiben, können sie über den Dialog in der App bewusst nicht geändert werden.
Der Inhalt der IO-Config wird unter der Überschrift “CTC-Modul: Pins, Ports, Chips” angezeigt. Alles anderen angezeigten Daten entstammen der Config.
Produkt hinzufügen
Um ein Produkt hinzuzufügen, klicken Sie auf das Plus-Symbol rechts von der Tabelle “Angeschlossene Produkte”. Es öffnet sich eine Liste der mit der CTC-App mitgelieferten Produktkataloge.
Sie können einen der mitgelieferten Kataloge auswählen oder über den Button “Aus Dateisystem auswählen” einen Produktkatalog vom Dateisystem laden. Hier wurde der mitgelieferte Katalog “universell-weichen.xml” ausgewählt und dann auf “Übernehmen” geklickt:
Wählen Sie nun das passende Produkt aus. Bei einigen Produkten können Sie auch noch aus unterschiedlichen Konfigurationen auswählen.
Dann geben Sie noch einen Namen für das angeschlossene Produkt an und klicken auf “Übernehmen”.
Nun müssen Sie nur noch angeben, welche Anschlüsse des Produkts mit welchen Pins bzw. Ports des CTC-Moduls verbunden sind:
- Das gerade hinzugefügte Produkt muss in der Tabelle “Angeschlossene Produkte” ausgewählt sein. Dann wählen Sie in der Tabelle “Pins, Port und Erweiterungen” den entsprechenden Anschluss des CTC-Moduls.
- Mit dem Button “Testen” können Sie prüfen, welcher Pin des angeschlossenen Produkts am gewählten Anschluss des CTC-Moduls hängt.
- Dann wählen Sie den durch den Test ermittelten Pin in der Tabelle “Anschlüsse und Parameter” aus.
- Durch Klick auf den Knopf “Verbinden” wird der Pin des Produkts logisch mit dem Anschluss des CTC-Moduls verbunden.
Nun sehen Sie die erstellte Verbindung in den beiden Tabellen “Pins, Port und Erweiterungen” und “Anschlüsse und Parameter”:
Obige vier Schritte wiederholen Sie, bis alle Anschlüsse des Produkts verbunden sind.
ACHTUNG: Die CTC-App passt darauf auf, dass die Anschlüsse des Produkts nur mit passenden Pins oder Ports verbunden werden können. Wenn Sie allerdings ein falsches Produkt ausgewählt haben, kann dies durchaus zu Beschädigungen an CTC-Modul und/oder Produkt führen. Hier sind vor allem die elektromagnetische Antriebe zu erwähnen, wie sie z.B. in Märklin-Weichen (deren Endabschalter nicht funktioniert) verwendet werden. Werden diese nicht als Impuls (Pulse), sondern als Schalter (Switch) angeschlossen, sind sie nach wenigen Sekunden kaputt.
Beispiel-Config eines CTC-Multi-I/O-Boards
So sieht die Konfiguration des CTC-Multi-I/O-Boards unserer Demo-Anlage aus:
4.2. Config - Aktionen
Aktionen sind der Kern der Steuerungsfunktionen von CTC. Mit ihnen legen Sie sowohl fest, welche Knöpfe und Regler wo in der CTC-App sichtbar werden, als auch was automatisch passieren soll.
Hinweis: Wenn Sie, wie im Kapitel zuvor beschrieben, ein Produkt angeschlossen haben, wurden auch schon passende Aktionen angelegt. Teilweise müssen diese aber noch fertig konfiguriert werden, z.B. ist bei einer IR-Balise bereits ein Trigger zur Verknüpfung mit einem Signal vorhanden, das Signal muss aber noch als “Auslöser” ausgewählt werden.
Es gibt folgende Arten von Aktionen:
- Funktion: Zeigt sich als Buttons in der CTC-App, z.B. um Weichen und Signale zu stelen oder Lok-Funktionen zu aktivieren.
- Wert-Regler: Zeigt sich als Plus/Minus-Buttons und Schieberegler in der CTC-App um einen numerischen Wert zu verstellen.
- Trigger: Damit kann die CTC-App oder das CTC-Modul auf die Änderung einer beliebigen anderen Aktion reagieren, z.B. kann ein Signal auf rot gehen, nachdem eine Weiche gestellt wurde.
- Sensor: Diese Aktion ist im CTC-Modul mit einem Sensor, z.B. einem Kontaktgleis verbunden. Der Wert des Sensors wird in der CTC-App angezeigt und kann (wie alle Aktionen) einen Trigger anstoßen.
- Timer: Diese Aktion dient dazu Dinge regelmäßig oder nach einer bestimmten Zeit zu tun, z.B. ist unsere IR-Balise ein Timer, der zyklisch eine Infrarot-Nachricht sendet.
Jede Aktion hat einen Zustand in Form eines Buchstaben oder einer Zahl. Dieser Zustand kann im Trigger genutzt werden, um nur auf bestimmte Zustandsänderungen zu reagieren.
Wenn Sie ein Produkt hinzufügen, werden übrigens auch gleich passende Aktionen mit angelegt.
Hinweis: Aktionen, die keinem CTC-Modul zugeordnet werden können, bearbeiten Sie über den Button “Automatisierung ändern”. Dies sind z.B. die Trigger einer NFC-Balise.
Funktion
Eine Funktion ist eine Sammlung zusammengehörender Taster bzw. Schalter. Jedem dieser Taster ist ein Skript (siehe Kapitel 4.5 - Skript bearbeiten) zugeordnet, das ausgeführt wird, wenn dieser Taster gedrückt wird.
So hat z.B. eine Weiche zwei Taster, einer für “geradeaus” und einen für “abbiegen”. Bei Drücken auf den Taster führt das entsprechende CTC-Modul das zugehörige Skript aus. Im Falle unserer Weiche wird dann beispielsweise ein 250ms lange Impuls auf den Weichenantrieb gegeben und so die Weiche gestellt.
Die Funktion meldet immer ihren zuletzt aufgerufenen Taster als Zustand. Das bietet dann die Basis um mithilfe eines Triggers Folgeaktionen auslösen zu können.
Im Unterschied zu den meisten Modellbahnsteuerungen darf unsere Funktion aber auch aus mehr als zwei Tastern bestehen.
Wert-Regler
Mit einem Wert-Regler kann ein numerischer Wert verstellen, z.B. ein Servo auf einen bestimmten Winkel gestellt werden. Der offensichtlichste Wert-Regler ist der Geschwindigkeitsregler einer Lokomotive.
Der Zustand eines Wert-Reglers ist der zuletzt eingestellte Wert.
Trigger
Ein Trigger ist einer Funktion sehr ähnlich, wird aber nicht durch einen Taster ausgelöst, sondern durch die Zustandsänderung einer anderen Aktion.
Wie die Funktion besteht der Trigger aus mehreren Skripten (siehe Kapitel 4.5 - Skript bearbeiten), die abhängig vom neuen Zustand der auslösenden Aktion ausgeführt werden.
Ist der Trigger auf demselben CTC-Modul abgelegt wie die auslösende Aktion, so wird dieser Trigger direkt vom CTC-Modul angestoßen. Ansonsten kümmert sich die CTC-App darum, den Trigger anzustoßen.
Timer
Ein Timer kann entweder regelmäßig (zyklisch) ausgeführt werden oder nur einmalig.
Der Timer führt, nachdem seine Zeit abgelaufen, sein Skript (siehe Kapitel 4.5 - Skript bearbeiten) aus. So können Sie z.B. motorische Weichen ansteuern, indem Sie im Skript einer Funktion den Motor einschalten und einen Timer aufrufen, der dann nach vorgegebener Zeit (z.B. 5 Sekunden) den Motor wieder ausschaltet.
Der IR-Sender ist ein Sonderfall: Er hat kein Skript und es wird (fest einprogrammiert) regelmäßig eine Nachricht per Infrarot gesendet. Die Nachricht wird aus dem Namen der IR-Sennders und den vorgegebenen Parametern dist, cmd und cmdDist zusammengesetzt. Hier empfehlen wir das Produkt “IR-Balise” aus dem Produktkatalog “universell-sensoren.xml” hinzuzufügen.
Sensor
Ein Sensor wird mit einem Eingangspin des CTC-Moduls (aktuell nur Multi-I/O-Board) verknüpft wird. Der Sensor gibt dann den Zustand des Eingangspins als seinen Zustand weiter.
Mithilfe eines Triggers kann nun eine Folgeaktion gestartet werden.
4.3. Config - Aktionen verknüpfen
Ein Trigger kann mit einer anderen Aktion verknüpft werden und so auf eine Zustandsänderung dieser Aktion reagieren.
Außer den im Folgenden genannten Beispielen finden sie eine stetig wachsende Menge an Anleitungen im “Anhang B: Beispiele”. Eine ganz genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung erhalten Sie im extra Dokument “CTC-Starter-Sets”.
IR-Balise (IR-Sender) mit Signal verknüpfen
Die einfachste Art der Verknüpfung ist der Trigger einer IR-Balise. Sie wird bereits bei der Auswahl der IR-Balise aus dem Produktkatalog “universell-sensoren.xml” mit angelegt. Sie müssen nur noch festlegen, auf welches Signal er reagieren soll und die Entfernung zum Signal eintragen.
Wählen Sie den Trigger der IR-Balise (hier AB3-Trigger):
Klicken Sie dann auf “Auswählen” rechts vom Auslöser. Es öffnet sich folgender Dialog:
Wählen Sie das zu verknüpfende Signal (in der Regel in Gruppe “SignalTower”) oder Schild und klicken Sie dann auf übernehmen.
Der Name des ausgewählten Signals wird nun bei “Auslöser angezeigt”. Im Feld “auf (MAC)” sollte ein Stern angezeigt werden.
Im simpelsten Fall lassen sie das vorgefertigte Skript unverändert. Es übernimmt die Entfernung (cmdDist) aus den Parametern und als Kommando den Wert des Signals.
Im folgenden Beispiel wird für den Zustand ‘H’ (Halt) des Signals das Kommando ‘M’ ausgesendet. In allen anderen Fällen (‘*’) wird der Zustand des Signals als Kommando übernommen (‘?’).
NFC-Balise mit Aktionen verknüpfen
Um eine NFC-Balise mit Aktionen verknüpfen zu können muss eine Balise angelegt sein. Da eine NFC-Balise nicht an ein CTC-Modul angeschlossen ist, wird die Balise im Gleisbild gespeichert. Wie das geht erfahren sie im Kapitel “Balisen (ID-Sender) im Gleisplan”
Ist die Balise erst einmal angelegt, kann zur NFC-Balise über den Button “Automatisierung ändern” ähnlich wie bei der IR-Balise der bereits angelegte Trigger bearbeitet werden:
Klicken Sie dann auf “Auswählen” rechts vom Auslöser. Es öffnet sich folgender Dialog:
Wählen Sie das zu verknüpfende Signal oder Schild (hier ein Schild) und klicken Sie dann auf übernehmen.
Der Name des ausgewählten Schilds wird nun bei “Auslöser angezeigt”. Im Feld “auf (MAC)” sollte ein Stern angezeigt werden.
Im simpelsten Fall lassen sie das vorgefertigte Skript unverändert. Es übernimmt die Entfernung (cmdDist) aus den Parametern und als Kommando den Wert des Schilds.
Hinweis: Befindet sich der Auslöser für einen Trigger auf demselben CTC-Modul wie der Trigger selbst, so kümmert sich das CTC-Modul direkt um die Abarbeitung des Auslösers. Ansonsten kümmert sich die CTC-App darum, den entsprechenden Trigger auszulösen.
Dem Bearbeiten von Skripten ist ein eigenes Kapitel gewidmet.
4.4. Config - Aktionen bearbeiten
Auf dem Reiter “Aktionen” des Config-Dialogs können sie Aktionen bearbeiten, löschen und hinzufügen:
4.5. Config - Skript bearbeiten
Skripte gibt es in Funktionen, Triggern und Timern. Sie legen eine Folge von einfachen Befehlen fest, die ausgeführt werden, wenn die Aktion einen bestimmten Zustand einnimmt.
Skripte setzen sich aus folgenden einfachen Befehlen zusammen:
- pin[]: Setze einen Ausgangspin auf einen bestimmten Wert.
- param[]: Setze einen Parameter auf einen bestimmten Wert.
- pause(): Warte einige Millisekunden.
- call(): Rufe eine andere Aktion auf demselben CTC-Modul auf, z.B. einen Timer.
- wenn (): Führe die Befehle unter dem “wenn” nur aus, wenn ein Parameter einen bestimmten Wert hat.
Im Skrtipt für einen Fahrauftrag gibt es zusätzlich folgenden Befehl
- on XXX : Die Lok soll die Balise XXX passieren und ggf. dabei ein Kommando ausführen - siehe Kapitel 7.3 - Fahraufträge
Wann sich der Zustand einer Aktion ändert, hängt von der Art der Aktion ab:
- Funktionen und Wert-Regler werden vom Benutzer der CTC-App geändert, indem er einen entsprechenden Button drückt oder einen Schieberegler verstellt.
- Timer werden einmalig nach einer bestimmten Zeit oder in regelmäßigen Abständen automatisch vom CTC-Modul ausgelöst.
- Sensoren werden über Schalter ausgelöst. Diese können sowohl von einer Person gedrückt, als auch von einer Lokomotive oder Waggon im Vorbeifahren ausgelöst werden.
- Trigger lösen als Folge einer anderen Aktion aus. Auslöser können sowohl Funktionen und Wert-Regler sein, als auch Sensoren und von Loks gelesene IDs.
Die oberste Ebene des Skripts legt auf welche Werte die Aktion wie reagieren soll. In der Werte-Config werden die Aktionen definiert, die für eine Funktion möglich sind (sie sind Teil der cfg.xml). So können, z. B. für das Licht einer Lok, die vier Aktionen:
- off
- on
- front
- back
definiert werden.
Für jede Aktion kann festgelegt werden, welche der in der IO-Config definierten Ausgänge, geschaltet werden soll. Dies ist oft nur ein einzelner Ausgang, kann aber auch eine, mit Bedingungen versehene Abfolge sein, wie der Beispiel-Dialog für die Aktion straight (gerade) der Weiche PI-Dev-LH5 zeigt.
Bei Weichen ist zu beachten, dass das, in der Weichenliste angezeigte Icon über den Namen der Aktion bestimmt wird. Die Position (0 bis 2) gibt die Spalte in der Weichenansicht an:
Funktion | Name der Aktion | Zeichen | Icon | empfohlene Position |
Weiche links | left_left | l | ![]() |
0 |
left_straight | s | ![]() |
1 | |
Weiche rechts | right_straight | s | ![]() |
1 |
right_right | r | ![]() |
2 | |
Dreiwegweiche | three_left | l | ![]() |
0 |
three_straight | s | ![]() |
1 | |
three_right | r | ![]() |
2 | |
Kreuzungsweiche | cross_notcross | x | ![]() |
0 |
cross_cross | n | ![]() |
1 | |
Kreuzungsweiche 4-Weg | cross_hor | h | ![]() |
0 |
cross_vert | v | ![]() |
1 | |
cross_left | l | ![]() |
2 | |
cross_right | r | ![]() |
3 |
Kommandos für Loks / Signale
Den folgenden Kommandos können von Lokomotiven interpretiert werden, wenn sie mit einer Balise verknüpft sind:
Funktion | Zeichen | Bedeutung | cmdDist | Beschreibung |
Halt (Hp0 / rot) | ‘H’, ‘h’ | Hinweis auf ein kommendes rotes Signal. | Distanz | Die Lok bremst ab und hält vor diesem Signal an. Wird das Signal wieder grün, so setzt die Lok ihre Fahrt fort und beschleunigt auf die gemäß Signalbild maximal zulässige Geschwindigkeit. |
Fahrt (Hp1 / grün) | ‘F’, ‘f’ | Hinweis auf ein grünes Signal. | Distanz | Eine bisherige Geschwindigkeitsbegrenzung wird hiermit aufgehoben. Bei manueller Steuerung passiert nichts, sonst beschleunigt die Lok auf ihre Maximalgeschwindigkeit. |
Langsamfahrt (Hp2 / grün+gelb) | ‘W’, ‘w’ | Hinweis auf Langsamfahrt. | Distanz | Ist die Lok zu schnell, so bremst sie ab auf reduzierte Geschwindigkeit, z.B. um über einer abzweigenden Weiche nicht zu entgleisen. |
Geschwindigkeits-beschränkung | ‘L’, ‘l’ | Hinweis auf eine Geschwindigkeits-begrenzung. | Geschwindigkeit | Ist die Lok zu schnell, so bremst sie ab auf diese Geschwindigkeit. Dabei wird die Distanz mit 10 multipliziert und als Geschwindigkeit interpretiert. |
Minimal-geschwindigkeit | ‘M’, ‘m’ | Hinweis auf ein kommendes rotes Signal mit einer zweiten Balise für den endgültigen Halt. | Distanz | Die Lok bremst auf Kriechgeschwindigkeit ab. Die zweite Balise vor dem Signal sendet dann Halt mit Distanz 0 cm oder Nothalt. |
Nothalt / Emergency-Stop | ‘E’, ‘e’ | Nothalt, z.B. kurz vor Gleisende oder Signal. | Distanz | Die Lok hält schlagartig an. Wird das Signal wieder grün, so setzt die Lok ihre Fahrt fort und beschleunigt auf die gemäß Signalbild maximal zulässige Geschwindigkeit. |
Stop | ‘S’, ‘s’ | Hinweis auf einen kommenden Stop gemäß Fahrplan. | Pause in Sekunden | Im Automatikbetrieb hält die Lok an, wartet die Pausenzeit ab und setzt dann die Fahrt fort. Ab CTC-App 4.08: Im manuellen Betrieb wie Schutzhalt mit Distanz 0. |
Rückfahrt | ‘R’, ‘r’ | Hinweis auf einen kommenden Stop am Wendepunkt des Fahrplans (Pendelzug). | Pause in Sekunden | Im Automatikbetrieb hält die Lok an, wartet die Pausenzeit ab und setzt dann die Fahrt in umgekehrter Richtung fort. Ab CTC-App 4.08: Im manuellen Betrieb wie Schutzhalt mit Distanz 0. |
Schutzhalt (Sh2) | ‘T’, ‘t’ | Hinweis auf das Gleisende, z.B. Prellbock. | Distanz | Die Lok bremst ab und hält vor diesem Schild an. |
Mit fast jedem Kommando ist eine Distanz in cm verbunden, ab der dieses Kommando gilt. Die Lok berechnet ihren Bremsweg passend zu dieser Distanz, z.B. führt “Halt” mit Distanz “65” dazu, dass die Lok nach 65 cm steht.
Hinweis: Voraussetzung für eine funktionierende Zielbremsung ist ein korrekt eingemessener Motor-Sensor (siehe Kapitel “Motor-Sensor kalibirieren”)
Die Kommandos können entweder an der Balise fest hinterlegt werden oder mithilfe von “Triggern” dynamisch geändert werden. So lässt sich z.B. eine Balise mit dem Zustand eines Signals verknüpfen (siehe Kapitel “Config - Aktionen verknüpfen”). Deshalb sollten Sie für Signalzustände dieselben Buchstaben verwenden wie für das zugehörige Lok-Kommando.
4.6. Config - DCC-Dekoder anschließen
WICHTIG: Alles was hier beschreiben ist benötigt mindestens die CTC-App Version 3.10 und die Firmware 20200514!
Grundfunktion: Motor und Fahrlicht
Da die CTC-Lokmodule für den direkten Anschluss von Motor und Licht vorkonfiguriert sind, müssen diese zuerst aus der Konfiguration gelöscht werden. Dazu öffnen Sie in der CTC-App die Konfiguation des Moduls (siehe Bedienunfgsanleitung Kapitel 4).
Klicken Sie auf den Button “Config ändern”, um die Funktionen Ihres Digital-Dekoders dem CTC-Modul bekannt zu machen.
Entfernen Sie dort alle angeschlossenen Produkte, indem Sie jeweils die Zeile in der Liste “Angeschlossene Produkte” markieren udn dann den Minus-Button rechts davon anklicken. Danach sieht der Dialog wie folgt aus:
Dann wählen Sie den Motor-Port, an dem Sie den Digital-Dekoder angeschlossen haben:
Nach Klick auf den Plus-Button rechts daneben öffnet sich folgender Dialog:
Sie wählen “DCC.xml” aus und klicken auf “Übernehmen”. In folgenden Dialog vergeben Sie einen Namen für die Erweiterung (hier “DCC”), geben die DCC-Adresse an (bei neuen Loks ist das die 3) und wählen in der Tabelle “DCC-Lokomotive” aus:
Nach Klick auf Übernehmen können Sie den Motor-Port aufklappen und sehen Ihre hinzugefügte Erweiterung:
Jetzt lohnt es sich ein erstes Mal, den Button “Hochladen” zu drücken, denn erst danach können Sie mit dem Test-Button die Funktionen des Digital-Dekoders ausprobieren. Der Motor und das Fahrlicht sind schon korrekt verdrahtet, d.h. Sie können nun zur Lok-Steuerung wechseln und einen ersten Test wagen.
Sound konfigurieren
Nachdem die Grundkonfiguration erledigt ist, können Sie sich um die Sound-Funktionen kümmern.
Dazu klicken Sie erneut auf “Config ändern” und klappen den Motor-Port auf, an dem Sie ihren Digital-Dekoder angeschlossen haben:
Um zu prüfen, hinter welcher Funktion sich was verbirgt, markieren Sie die Funktion (im Bild “DCC-F3”) und drücken auf “Test”.
Möchten Sie diese Funktion in der Lok-Steuerung verfügbar machen, dann drücken Sie auf den Plus-Button neben “angeschlossene Produkte”. Wählen Sie den Katalog “universell-loks.xml” und dort “Lok-Sound an LowSide” für Sound bzw. “Lok-Licht an LowSide” für Lichtfunktionen:
Dann markieren Sie rechts unten den “soundPin” und klicken auf den Button “Verbinden”:
Nachdem alle gewünschten DCC-Funktionen konfiguriert sind, sieht die Lok-Steuerung so aus:
5. Motor konfigurieren
Die Programmierung der CTC-Lokmodule reduziert den Aufwand zur Konfiguration auf wenige Schritte.
Wenn Sie nur manuell und ohne Lastregelung fahren wollen und auch weder Zugsicherung noch Automatisierung nutzen wollen, brauchen Sie nichts Weiteres zu tun. Nach unserer Erfahrung ist die reine Motor-Ansteuerung des CTC-Moduls mit allen gängigen Gleich- und Wechselstrommotoren kompatibel. Vom uralten 3-Pol-Motor über den 5-poligen Hochleistungsantrieb bis zu aktuellen Motoren mit Schwungmasse hat bisher alles mit CTC auf Anhieb funktioniert.
Die Kalibrierung des Motor-Sensors ist für folgende Funktionalitäten notwendig:
- Punktgenaue Zielbremsung vor z.B. einem roten Signal
- Lastregelung, d.h. dass die Lok bergauf wie bergab gleich schnell fährt
Der Schritt Motor Einstellen erlaubt es die Regelparameter der Lastregelung und auch der Zielbremsung zu optimieren.
5.1. Motor-Sensor kalibrieren
Für punktgenaue Zielbremsung vor einem roten Signal oder auch die Lastregelung muss das CTC-Lokmodul wissen wie schnell die Lok tatsächlich fährt. Dazu ist im Motor-Treiber der Lok ein Sensor verbaut, der anhand des Stromflusses einen groben Rückschluss auf die Drehzahl des Motors und erlaubt. Mit dem Kalibriervorgang wird eine Kennlinie ermittelt, die die Werte des Sensors auf die Geschwindigkeit abbilden.
Damit eine Kalibrierung durchgeführt werden kann, muss eine Messtrecke bestehend aus zwei Balisen vorhanden sein. Während der Kalibrierung fährt die Lok selbständig im Rundkurs über die Balisen oder pendelt hin und her.
Hinweis: Im Rahmen des Starter-Sets ist dieser Vorgang detailliert beschrieben, siehe Starter-Set Sensor kalibirieren
Messtrecke definieren
Die Messtrecke wird im Dialog “Modellbahn bearbeiten” definiert:
Die Beiden Balisen müssen zum selben Block gehören (erste zwei Zeichen identisch) und direkt nacheinander kommen. Der “Abstand zum Vorgänger” der Balise mit der höheren Nummer bestimmt dann die Länge der Messtrecke.
Motor-Sensor kalibrieren
Den Dialog “Motor-Sensor kalibrieren” öffnen Sie über den Button “Sensor kalibrieren” in der Lok-Konfiguration der betreffenden Lok.
Ganz oben wird die Messstrecke angezeigt. Prüfen Sie noch mal ob Balisenbezeichnungen und Distanz stimmen.
Beschleunigen Sie die lok auf die minimale Geschwindigkeit mit der sie noch gut fährt. Dann starten sie den Kalibriervorgang mit Klick auf “Pendeln starten” bzw. “Rundkurs starten”.
Hinweis: Beim Pendeln braucht die Lok erheblich Platz an beiden Enden der Messtrecke.
Die Lok fährt dreimal die Messstrecke, und beschleunigt dann um 10% und fährt wieder dreimal die Messstrecke. Das wiederholt sich bis die Lok 80% überschritten hat, dann hält sie an.
Der Dialog sieht dann z.B. so aus wie im Bild oben für die Piko BR 147. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, klicken Sie auf “Motor Config hochladen”.
Hinweis: Wer es ganz genau wissen will, findet die während der Messung übertragenen Daten als “Motor-Setup.csv” in seinem Benutzerverzeichnis. Diese lässt sich z.B. mit Excel oder LibreOffice öffnen und kann dort detailliert ausgewertet werden.
5.2. Motor einstellen
Motor einstellen
In diesem Dialog können die Parameter der Motorregelung eines CTC-Lokmoduls mithilfe von Live-Daten optimiert werden.
Dazu überträgt die Lok kontinuierlich den Wert des Motor-Sensors, den Soll-Wert und den vom PID-Regler berechneten Stellwert.
Solange alle drei Werte 0 sind, ist das Diagramm “eingefroren”.
Die angezeigten Parameter gehören jeweils zur aktuell ausgewählten Betriebsart (Motor-Mode) der Lok. Die Parameter kP, KI und kD sind nur im Motor-Mode “PID” von Bedeutung und werden im Motor-Mode “direct” ignoriert.
Bei Klick auf den entsprechenden Set-Button wird der links davon stehende Wert direkt an die Lok übertragen und verbleibt so bis zum Reset der Lok. Erst, wenn Sie “Motor Config hochladen” klicken, werden Ihre Einstellungen dauerhaft gespeichert.
Parameter der Lastregelung (PID-Regler):
- kP bestimmt, wie direkt der Motor auf Änderungen des Sensors reagiert. Ein zu hoher Wert führt zu ruckeligem Fahrverhalten, ein zu niedriger dazu, dass es sehr lange dauert bis der Motor auf einen geänderten Soll- oder Sensorwert reagiert.
- kI bestimmt, wie stark der Motor auf die Summe aller Sollwertabweichungen reagiert.
- kD bestimmt, wie stark der Motor auf Differenz zwischen aktuellem und vorhergehendem Sensor reagiert.
- die Sample-Rate kann nur direkt in der cfg.xml eingestellt werden und sollte auf der Vorgabe von 20 ms bleiben.
Regelbereich des Motor-Ausgangs:
- Min und Max geben den Regelbereich des Motors vor (0..1023). Hiermit kann der untere Bereich, in dem sich der Motor nicht dreht, ausgeklammert und die Maximalgeschwindigkeit begrenzt werden.
- Mit Kriechen setzen Sie die Kriechgeschwindigkeit, die beim Entkuppeln (“Kupplungswalzer”) gefahren wird sowie die Zielgeschwindigkeit für das Abbremsen auf Minimalgeschwindigkeit ist.
Parameter für Bremsen und Beschleunigung:
- Bremsen ist die Beschleunigungskonstante für Bremsvorgänge (in mm/s²). Der angegebene Wert wird positiv angegeben und in der Lok mit -1 multipliziert. Ist der Wert 0, wird als Default-Wert 250 verwendet.
- Beschleunigen ist die Konstante für Beschleunigungsvorgänge (in mm/s²). Ist der Wert 0, wird als Default-Wert 250 verwendet.
- Bremsfaktor wird durch 1000 geteilt und um 1 erhöht als Verstärkungsfaktor bei der Zielbremsung verwendet. Im Beispiel (800) wird also mit 1,8 multipliziert. Durch Erhöhen des Bremsfaktors kann der Knick nach unten am Ende eines Bremsvorgangs reduziert werden. Ein zu starker Bremsfaktor führt zu einer nach unten durchgebogenen Bremskurve.
- Reaktion gibt beim Bremsen die Zeit in Millisekunden an, bis die Verzögerung durch den Motor wirkung zeigt. Dieser Parameter funktioniert erst ab Firmware 20230609 (CTC-App 4.17).
Hinweis: Solange der Dialog Motor einstellen geöffnet ist, sendet die Lok unsynchronisiert recht viele Datenpakete für das Diagramm. Dieser erhöhte Datenverkehr kann zu häufigeren Verlusten von Datenpaketen (#Msg.Miss in der Statistik-Anzeige ) führen.
Optimierung der Bremsparameter
Für die Optimierung der Zielbremsung benutze ich einen Rundkurs mit einem Signal, vor dem die Lok mithilfe von 2 Balisen angehalten wird. Die Lok steht vor dem roten Signal und hat im Beispiel 70% als Geschwindigkeit eingestellt. Dann wird das Signal geöffnet und sobald die Lok losgefahren ist wieder geschlossen.
Im folgenden Beispiel sieht man die mit 70% (700) ankommende Lok (Piko BR 147), dann den Bremsvorgang bis auf Minimalgeschwindigkeit (Parameter “Kriechen” 150), eine kurze Zeit Minimalgeschwindikeit und ganz rechts den Stop. Im ersten Versuch sind Bremsfaktor und Verzögerung auf 0 eingestellt:
Nun wurde die Bremskurve optimiert und experimentell für Bremsfaktor 800 und Reaktion 60 als optimale Werte ermittelt:
Hinweis: Wer es ganz genau wissen will, findet die während der Messung übertragenen Daten als “Motor-Setup.csv” in seinem Benutzerverzeichnis. Diese lässt sich z.B. mit Excel oder LibreOffice öffnen und kann dort detailliert ausgewertet werden.
6. Gleisbildstellwerk
Das Gleisbildstellwerk ermöglicht das Schalten von Weichen über eine schematische Darstellung der Modellbahn. Dabei wird die Modellbahn aus einzelnen (Teil-) Gleisplänen aufgebaut. Die Gleispläne sowie der Gesamtplan werden jeweils in einem CTC-Weichenmodul oder einem CTC-IO-Modul gespeichert.
Somit kann für jedes zusammenhängende Teil einer Modellbahn (Modul, Segment) ein Gleisplan erstellt und in auf diesem Teil abgelegt werden.
Der Gesamtplan und dessen Bestandteile werden automatisch eingelesen, sobald sich das entsprechende CTC-Modul meldet.
Wie Sie das Gleisbildstellwerk benutzen und was die dort dargestellten Symbole bedeuten, erfahren Sie im Kapitel 1.6 - Gleisbild: Schalten und Statusanzeigen.
Bevor ein Gesamtplan erstellt werden kann, müssen die einzelnen (Teil-) Gleispläne erstellt werden.
Um herauszufinden, auf welchen Modulen bereits ein Gleisplan oder ein Gesamtplan existiert, öffnen Sie den Konfigurator über das Menü Einstellungen/Konfigurator. Dort sind in der Device-Liste entsprechende Kreuze gesetzt.
6.1. Gleisplan bearbeiten
Gleisplan bearbeiten
Zum Erstellen eines Gleisplans, wählen Sie als erstes ein CTC-Weichenmodul oder CTC-Multi-I/O-Board aus, auf dem der Gleisplan gespeichert werden soll. Öffnen Sie dessen Config-Dialog:
Dort wählen Sie Gleisplan ändern. Es öffnet sich folgender Dialog:
Mit dem Button Neuer Gleisplan legen Sie einen neuen Gleisplan an. Achten Sie dabei auf eindeutige Namen.
Danach erscheint ein Gitter, in das die Gleis-Symbole eingefügt werden können. Dazu selektiert man in der linken Symbolspalte das Gleissymbol und in der rechten die Orientierung. Anschließend setzen Sie das Gleissymbol in den Gleisplan, indem Sie die gewünschte Position im Gitter anklicken.
Über die Buttons rechts von Zeilen und Spalten kann die Größe des Gitters angepasst werden.
Nun müssen Sie nur noch eine Weiche zuordnen. Dazu klicken Sie oben links die Action Gruppe “SingalTower” und dann unten links die gewünschte Weiche aus.
Das Stift-Symbol wird dabei automatisch ausgewählt.
Ist die Weiche bereits zugeordnet, so wird ihre Position im Gleisplan orange umrandet.
Nun klicken Sie auf die gewünschte Position im Gleisbild und die Weiche wird zugeordnet. Dass das funktioniert hat, erkennen Sie am orangen Rahmen im Gleisbild und dass die Weiche nun in Blau die aktuelle Stellung der Weiche angezeigt wird.
Um zu einer Weiche in der Liste herauszufinden, wo sie im Gleisplan liegt, klicken Sie die Weiche in der Liste an: Das zugehörige Weichensymbol im Gitter wird orange umrahmt:
6.2. Modellbahn bearbeiten
Modellbahn (Gesamtplan) bearbeiten
Zum Erstellen eines Gesamtplans wählen Sie sich als erstes ein CTC-Weichenmodul oder CTC-Multi-I/O-Board aus, auf dem der Gesamtplan gespeichert werden soll. Öffnen Sie dessen Config-Dialog:
Dort wählen Sie Modellbahn ändern. Es öffnet sich folgender Dialog:
Über den Button Neuer Gleisabschnitt können Sie einen Gleisabschnitt hinzufügen. Die Verwendung mehrerer Gleisabschnitte bietet sich sowohl für sehr große Modellbahnen als auch für Modellbahnen mit mehreren Ebenen an. Ein einzelner Gleisplan kann dabei durchaus auf mehreren Gleisabschnitten vorkommen.
Nun können die links aufgelisteten Gleispläne mithilfe der Pfeil-Buttons in den Gesamtplan aufgenommen werden.
Der jeweils orange umrahmte Gleisplan kann nun noch mit den Button neben Position Zeile und Spalte verschoben werden. Die Selektion ändern Sie, indem Sie in den Listen den entsprechenden Gleisplan, anklicken.
6.5. Balisen (ID-Sender) im Gleisplan
Balisen anlegen und zuordnen
Für Balisen (ID-Sender) wird das hier dargestellte Symbol verwendet:
Balisen zuordnen
Im Falle von NFC-Balisen müssen wir vor wir dem nächsten Schritt sicherstellen, dass es mindestens einmal von einer Lokomotive gelesen wurde. Erst dann taucht es in der Liste der Balisen (ID-Sender) im Gleisbild-Editor auf.
Nun kann der Position im Gleisbild eine Balise zugeordnet werden. Dazu wählen Sie in der Tabelle links oben die Action-Gruppe “Balise” (früher “ID-Sender”) aus und klicken die zu verknüpfende Balise an. Dabei wird das Stift-Symbol der Werkzeugleiste aktiviert. Nun klicken sie auf die Stelle im Gleisplan, an der die Balise liegt:
Im Falle einer IR-Balise sind Sie nun fertig, da dessen Konfiguration ja bereits bei der Konfiguration des damit verbundenen CTC-Moduls erfolgte.
NFC-Balise (NFC-Tag) konfigurieren
Handelt es sich um einen NFC-Balise, so muss diese noch konfiguriert werden. Dazu geben sie seine Positions-ID (3 Zeichen) und den Abstand zum Vorgänger-Tag ein.
Für die Positions-ID ist Folgendes zu beachten:
- Die ersten beiden Zeichen benennen den Gleisabschnitt zu dem das Tag gehört.
- Die dritte Ziffer bzw. Zahl gibt die Reihenfolge der Tags im Uhrzeigersinn an.
7. Automatisierung
Mithilfe von Balisen (ID-Sendern) lässt sich ein grundlegender Automatik-Betrieb einrichten. Dazu werden den Balisen Kommandos zugeordnet, die von einer mit ID-Reader ausgestatteten Lok interpretiert werden, wenn sie die Balise passiert. Balisen und ID-Reader gibt es für CTC auf Basis von IR (Infrarot) und von NFC (RFID). Für die folgenden Betrachtungen gibt es keinen Unterschied zwischen IR und NFC.
Hinweis: Die hier beschriebene Funktionalität setzt die CTC-App ab Version 4.00 und zugehörige Lok-Firmware zwingend voraus. Mit älteren CTC-Versionen konfigurierte Signale und Trigger von Balisen (ID-Sendern) müssen angepasst werden. Meist ist es einfacher im Config-Dialog die betreffenden Zeilen unter “Angeschlossene Produkte” zu entfernen und dann neu hinzuzufügen.
Die Grundbausteine der Automatisierung mit CTC sind:
- Fahraufträge
- Blöcke
- Fahrstraßen
- Fahrpläne
Blöcke/Gleisabschnitte (Block)
Blöcke sind bei der echten Bahn die Grundlage, um Zusammenstöße von Zügen zu vermeiden. Dabei wird der gesamte Gleisplan in einzelne Blöcke (Gleisabschnitte) aufgeteilt. Weichen (Abzweige) dürfen nur zwischen Blöcken existieren.
Das Wissen, wie eine Modellbahnsteuerung auf Basis von Blöcken funktioniert, ist essenziell für das Verständnis der Automatisierung in CTC. Dieses Konzept hat Dominik Mahrer auf modellbahn.mahrer.net schön beschrieben.
Signale
Signale funktionierten in Verbindung mit Balisen (ID-Sendern) schon in CTC Version 3 als echte Zugbeeinflussung.
Wenn eine Balise mit einem Signal verknüpft ist, sendet sie den Zustand des Signals (z.B. Halt) und dessen Entfernung an die Lok und diese reagiert entsprechend (z.B. Halt vor dem roten Signal).
Mit CTC Version 4 kommt hinzu, dass die Fahrtrichtung der Lok berücksichtigt wird, sie also vor dem roten Signal nur anhält, wenn dieses für ihre Fahrtrichtung gilt.
Außerdem kann in der Lok der Abstand des ID-Readers zum vorderen und hinteren Lok-Ende definiert werden. Bei der Zielbremsung wird dieser Abstand mit berücksichtigt.
Signale dürfen übrigens auch rein virtuell existieren, d.h. man sieht sie nur im Gleisbild. Auf der Anlage ist dann kein Signal installiert.
Steuernde Schilder
Statt Signalen können Sie auch Schilder verwenden. Ein Schild wird wie ein Signal als Produkt zu einer Weiche hinzugefügt, taucht aber nicht im Schaltpult auf und kann somit im Spielbetrieb auch nicht geändert werden. Ein Schild hat keine Anschlüsse, aber Parameter zur Festlegung der Bedeutung des Schildes.
Auch bei Schildern haben Sie die Option diese rein virtuell aufzustellen, d.h. Sie sehen diese nur im Gleisbild. Auf der Anlage ist dann kein Schild aufgestellt.
Fahrstraßen (Path)
Eine Fahrstraße stellt eine Verbindung zwischen zwei Blöcken her, indem sie alle dazwischen liegenden Weichen passend stellt und schließlich das Ausfahrsignal des Startblocks öffnet.
Beim Schalten der Fahrstraße werden alle betroffenen Weichen, Signale und Blöcke reserviert und erst wieder freigegeben, wenn eine Lok den Block am Ende der Fahrstraße erreicht.
Fahraufträge (Job)
Ein typischer Fahrauftrag ist die Fahrt von einem Bahnhof zu einem anderen, ggf. mit Zwischenstopps.
Die simpelste Form eines Fahrauftrags ist nur eine Sequenz von zu schaltenden Fahrstraßen.
Für den Automatik-Betrieb kann der Fahrauftrag um die Balisen (genaugenommen deren dreibuchstabige IDs) ergänzt werden, die eine Lok in chronologischer Reihenfolge abfahren soll. Dabei kann jeder Balise noch ein Kommando zugeordnet werden.
Wird von der Balise ebenfalls ein Kommando (z.B. Halt in 60cm) ausgesendet, so entscheidet die Lok, ob sie das von der Balise ausgesendete oder im Fahrauftrag verzeichnete Kommando ausführt. Ein Halt hat dabei z.B. immer Vorrang vor einer Geschwindigkeitsreduktion.
Ein Fahrauftrag mit Balisen gilt immer für die Lok, die im Startblock des Fahrauftrags steht.
Fahrpläne (Schedule)
Ein Fahrplan ist eine Sammlung von Fahraufträgen, die zu im Fahrplan festgelegten Uhrzeiten (Modellzeit) gestartet werden. Auf diese Weise kann eine Voll-Automatisierung konfiguriert werden.
Lok-Sensor konfigurieren
Damit die Lok eine Zielbremsung durchführen kann, muss sie natürlich auch wissen, wie weit ihr ID-Reader vom Lokanfang bzw. -ende entfernt ist. Dazu dienen die beiden neuen Parameter “dFront” (vorne) und “dBack” (hinten) der ID-Reader, die die Entfernung des ID-Readers in cm festlegen.
Hinweis: Bei Pendelzügen mit der Lok an einem Ende des Zugs müssen Sie bei der Platzierung Ihrer Balise im Gleis natürlich bedenken, dass bei der Rückwärtsfahrt der ID-Reader ganz schön weit weg vom Zuganfang ist.
Ereignisse verarbeiten (Trigger)
Mit sogenannten Triggern (Auslöser) können Sie auf Ereignisse (bzw. Zustandsänderungen) auf Ihrer Modellbahn reagieren, z.B.
- Eine Weiche wurde geschaltet.
- Ein Signal wurde rot.
- Eine Lok hat eine Balise passiert.
Mit einem Trigger legen Sie fest auf welches Ereignis wie reagiert werden soll. Der Trigger wird immer bei der Aktion angelegt, die durch ihn verändert werden soll. Mehr dazu erfahren Sie im Kapitel 4.3 - Aktionen verknüpfen).
Beispiele
Im Folgenden werden einige typische Anwendungen der Automatisierung kurz beschrieben. In den “Artikeln rund um CTC” werden wir nach und nach ausführlichere Beschreibungen veröffentlichen.
Automatischer Halt am Signal
Damit eine CTC-Lok automatisch vor einem roten Signal halten kann, wird eine Balise mit ausreichend Abstand vor dem Signal ins Gleis eingebaut. Für den Abstand sind sowohl die eigentliche Bremsstrecke als auch die Entfernung des ID-Readers zum Anfang des Zuges zu berücksichtigen.
Die Balise wird dann mit dem Signal verknüpft und sendet so jeweils den Zustand des Signals als Kommando aus. Die Entfernung zum Signal wird in der Config des Triggers eingetragen. Wie ein Trigger konfiguriert wird erfahren Sie im Kapitel 4.3 - Aktionen verknüpfen).
Für die korrekte Funktion ist es wichtig, dass bei der Konfiguration des Signals die richtige Richtung ausgewählt wurde. Denn die Lok reagiert nur auf die zu ihrer Richtung passenden Kommandos.
Hinweis: Mit Richtung der Lok ist nicht ihre am Steuerpult einstellbare Fahrtrichtung (vorwärts/rückwärts) gemeint, sondern ob sie im oder gegen den Uhrzeigersinn fährt. Diese Richtung ermittelt die Lok aus den gelesenen IDs.
Automatischer Halt mit zwei Balisen
Mit einer zweiten Balise direkt vor dem Signal lässt sich ein auf wenige Millimeter genaues Anhalten der Lok erreichen. Dabei wird von der ersten Balise das Kommando “Minimalgeschwindigkeit” mit einer Distanz kurz vor der zweiten Balise ausgesendet. Die zweite Balise sendet dann das Kommando “Halt” sofort (in 0 cm) aus.
Vor allem beim Stop in Abstellgleisen bietet das den Vorteil, dass die Lok über der Balise zum Stehen kommt und so auch bein nächsten Einschalten der Modellbahn sofort weiß, wo sie ist.
Haltestelle
Ein Halt an einem Bahnhof erreichen Sie durch Einsatz von zwei Balisen. Die erste teilt der Lok mit, bis kurz vor der zeiten Balise auf Minimalgeschwindigkeit abzubremsen. Die zweite übermittelt dann den Befehl “Stop” und wie lange die Lok warten soll bis sie weiter fährt. Alternativ kann der Befehl “Rückfahrt” verwendet werden, bei dem die Lok nach der Wartezeit in die entgegengesetzte Richtung weiter fährt.
Die Kommandos können den Balisen fest zugeordnet oder über den Fahrauftrag der Lok übermittelt werden.
Alternativ kann die Lok auch durch ein Signal zum Halten gebracht werden und ihre Fahrt erst mit dem nächsten Eintrag im Fahrplan fortsetzen.
Pendelzug
Ein Pendelzug wird durch mindestens zwei Fahraufträge, nämlich Hinfahrt und Rückfahrt ermöglicht. Diese werden dann so oft wie gewünscht in einen Fahrplan eingefügt.
Fahrt nach Fahrplan
Für die Fahrt nach Fahrplan werden zuerst einzelne Fahraufträge angelegt. Diese können dann einzeln getestet werden.
Anschließend wird aus diesen Fahraufträgen ein Fahrplan mit Abfahrtzeiten erstellt. Dabei dürfen einzelne Fahraufträge auch beliebig oft verwendet werden. Sie müssen dabei allerdings beachten, dass ein Fahrauftrag nur ausgeführt wird, wenn im Startblock des Fahrauftrags auch eine Lok steht. Je nachdem wohin welche Lok sie durch andere Fahraufträge in den Startblock bewegt haben kann es lso durchaus sein, dass ein und er selbe Fahrauftrag immer wieder von einer anderen Lok ausgeführt wird.
7.1. Automatisierung: Blöcke
Hinweis: Die hier beschriebene Funktionalität setzt die CTC-App ab Version 4.00 und zugehörige Lok-Firmware zwingend voraus.
Blöcke (Gleisabschnitte)
Blöcke (Gleisabschnitte) werden in CTC durch zwei Buchstaben/Ziffern identifiziert, z.B. “B1”. Groß- und Kleinbuchstaben gelten dabei als unterschiedlich. Die ersten beiden Zeichen der ID unserer Balisen werden als Name des Blocks verstanden, in dem sich die Balise befindet.
Auch wenn Sie keinen Block konfiguriert haben, existiert für jede Balise ein passender Block, nämlich der, der sich aus den ersten zwei Buchstaben ihrer ID ergibt. Um einen Block im Gleisbild sichtbar zu machen, müssen Sie diesen aber anlegen. Und auch wenn Sie Fahrstraßen anlegen wollen, müssen sie vorher Blöcke anlegen.
Richtung (Uhrzeigersinn)
Balisen im selben Block werden an der dritten Stelle ihrer ID im Uhrzeigersinn aufsteigend nummeriert, also z.B. “AB1”, “AB2”, “AB3” bei den drei Balisen im Block “AB”. Mithilfe dieser Nummerierung kann die Lok ermitteln, in welche Richtung (Uhrzeigersinn) sie fährt.
Bei der Platzierung von Balisen und Blöcken im Gleisbild sollten Sie darauf achten, dass der kleine Pfeil im Symbol in Uhrzeigerrichtung zeigt.
Regeln für die Benennung
Für die Positions-IDs dürfen Sie nur Ziffern (0 bis 9) und Buchstaben (A bis Z sowie a bis z) verwenden, keine Sonderzeichen und auch keine Umlaute. Der Name eines Blocks muss genau zwei Zeichen lang sein. Sonst gibt es keine besonderen Regeln für die Benennung von Blöcken.
Auf meinen Anlagen (hier die Testanlage) gehe ich wie folgt vor (Block- und Balisen-IDs wurden von Hand in das Gleisbild gemalt):
- Ich beginne mit der Benennung meiner Bahnhöfe mit einem einzelnen Buchstaben, z.B. “A” und “B”.
- Dann vergebe ich Ziffern für die Gleise (Bahnsteige) der Bahnhöfe, z.B. “A1”, “A2”, “A3”.
- Lange Verbindungsstrecken, die aus mehreren Blöcken bestehen, erhalten einen separaten ersten Buchstaben.
- Durch Verwendung des passenden Kleinbuchstabens kann ich bei Bedarf noch mal 10 weitere Gleise im Bahnhof benennen (z.B. “a1”, “a2”).
- Für Rangierbereiche und Abstellgleise verwende ich ggf. einen neuen ersten Buchstaben.
- Ein Gleis, das Bahnhof “A” mit Bahnhof “B” verbindet benenne ich “AB”, wenn es im Uhrzeigersinn von A nach B verläuft, sonst “BA”. Auch hier habe ich ggf. noch die Kleinbuchstaben zur Verfügung.
Da ich mehrere Anlagen (H0-, Garten- und mehrere Testanlagen) im Haus habe, achte ich darauf, dass es keine Doppelverwendung gibt - es könnten ja auch mal mehrere Anlagen gleichzeitig an sein.
Die IDs und weitere Informationen zu Blöcken und Balisen erhalten Sie, wenn Sie den betreffenden Block:
bzw. Balise im Gleisbild anklicken:
Block anlegen /konfigurieren
Zum Erstellen eines Blocks wählen Sie sich als Erstes ein CTC-Weichenmodul oder CTC-Multi-I/O-Board aus, auf dem der Gesamtplan gespeichert werden soll. Öffnen Sie dessen Config-Dialog:
Dort klicken Sie auf “Automatisierung ändern”, dann auf den Plus-Button neben “Produkte und Aktionen”:
Signale im Block
Für beide Enden eines Blocks kann je ein Ausfahrsignal festgelegt werden. Dieses erhält als Positions-ID den Namen des Blocks gefolgt von einem Plus (‘+’), falls es am Ende des Abschnitts im Uhrzeigersinn (rechts) steht. Steht das Signal am anderen Ende des Blocks, so erhält es ein Minus (‘-‘).
Sie können ein Signal einem Block zuordnen, indem Sie dem Signal im Gleisbildeditor eine Positions-ID geben:
Damit ist die CTC-App in der Lage einer Lok, die aufgrund eines roten Signals in einem Block zum Halten gebracht wurde, mitzuteilen, wenn das Signal die Fahrt wieder freigibt.
Hinweis: Damit eine Lok nicht durch das falsche Signal freigegeben wird, darf einem Block maximal ein Signal pro Fahrtrichtung zugeordnet werden.
7.2. Automatisierung: Fahrstraßen
Eine Fahrstraße stellt eine Verbindung zwischen zwei Blöcken her. Dazu werden im zugehörigen Skript alle dazwischen liegenden Weichen passend gestellt.
Fahrstraßen konfigurieren
Eine Fahrstrasse wird jeweils bei dem Block angelegt, an dem sie beginnt.
Dazu wählen Sie im Dialog “Automatisierung bearbeiten” einen Block aus und klicken auf den Plus-Button.
Die neu angelegte Fahrstraßen-Gruppe enthält ein Skript für “Wechsel auf off” (keine Fahrstraße aktiv) und ein zweites Skript für die neue Fahrstraße. Wählen Sie die zweite Fahrstraße (Skript) und klicken Sie dann auf den Button “…” unter “End-Block”, um das Ende der Fahrstraße auszuwählen:
Dann klicken Sie auf den Button “Hinzufügen”, um den ersten Schaltbefehl (“call”) der Fahrstraße festzulegen:
Nach klick auf “Übernehmen” wechselt das Skript-Fenster auf den neu angelegten Schaltbefehl. Dann klicken Sie auf den Button “…” unter “Führe Aktion aus” um festzulegen, was geschaltet werden soll.
Die Auswahlliste unter “Parameter” wird automatisch mit den von der gewählten Aktion erlaubten Werten belegt. Für die Weiche im Beispiel wird nun “straight” (gerade) gewählt:
Nach Hinzufügen eines zweiten Schaltbefehls sieht die Fahrstraße wie folgt aus:
Hinweis: Details zum Bearbeiten von Skripten finden Sie im Kapitel “Config - Skript bearbeiten”.
Weitere Fahrstraßen
Weitere Fahrstraßen können Sie entweder als neue Fahrstraßen-Gruppe am jeweiligen Block oder als neues Skript unter einer bereits angelegten Fahrstraßen-Gruppe erstellen.
Dabei bietet es sich an, alle von einem Block in eine Richtung abgehenden Fahrstraßen als Skripte in einer gemeinsamen Fahrstraßen-Gruppe anzulegen, z.B. so für die Einfahrt in die drei Gleise des Bahnhofs “B”:
Die zugehörige Zeile im Schaltpult sieht dann so aus:
7.3. Automatisierung: Fahraufträge
Ein typischer Fahrauftrag (Job) ist die Fahrt von einem Bahnhof zu einem anderen. Im folgenden Beispiel wurde der Fahrauftrag von Block B4 über B3 und BA nach A3 geschaltet. Die reservierten Weichen sind orange und die reservierten Blöcke gelb eingefärbt (Block- und Balisen-IDs wurden von Hand in das Gleisbild gemalt):
Nun kann die Lok V247-030, die im Block B4 steht, in die richtige Fahrtrichtung eingestellt werden und durch Klick auf den Automatik-Button auf die Reise geschickt werden.
In unserem Beispiel wurde nur eine Sequenz von Fahrstraßen, aber keine Balisen im Job festgelegt. Das geht gut, wenn alle Balisen auf der Strecke geeignete Informationen liefern. In userem Fall:
- wurde die Balise BA3 durch die Fahrstraße von BA nach A4 auf das Kommando M;70 (Minimalgeschwindigkeit in 70 cm) eingestellt.
- zeigt die Balise A30 konstant das Kommando H;0 (Halt sofort) an.
- ist der Prellbock am Ende von A3 als (im Uhrzeigersinn) rechtes Ausfahrsignal dem Block A3 zugeordnet. Das verhindert, dass die Lok nach Erreichen des Blocks A3 wieder losfährt.
Bei Ankunft von V247-030 im Block A3 werden alle Reservierungen wieder zurückgenommen. Das Gleisbild sieht dann wie folgt aus:
Fahrauftrag anlegen
Zum Anlegen eines Fahrauftrags öffnen wir die “Automatisierung Config”, wählen den obersten Eintrag von “Produkte und Aktionen”. Dann klicken wir rechts daneben auf den Plus-Button:
Fahrauftrag mit Balisen-Kommandos
Das folgende Bild zeigt das Skript einen Fahrauftrag, in dem auch die zu passierenden Balisen aufgelistet sind:
Beim Passieren von Balise B11 wird die Lok abbremsen, um nach 55 cm die Minimalgeschwindigkeit erreicht zu haben. Bei B10 wird sie dann schließlich für 15 Sekunden anhalten, auch wenn das Ausfahrsignal die Fahrt freigibt.
7.4. Automatisierung: Fahrpläne
Ein Fahrplan ist eine Sammlung von Fahraufträgen, die zu im Fahrplan festgelegten Uhrzeiten (Modellzeit) gestartet werden.
Die Fahrpläne finden Sie als neuen Reiter in der Hauptansicht der CTC-App:
Fahrplan ausführen
Zum Ausführen eines Fahrplans wählen Sie diesen aus. Dann stellen Sie über den Button “Zeit” die Modell-Urzeit ein und drücken auf den Play-Button, um die Uhr loslaufen zu lassen. Sobald die Modell-Uhrzeit einer der Abfahrtzeiten entspricht, wird der zugehörige Fahrauftrag ausgeführt.
Fahrpläne erstellen
Zum Erstellen eines Fahrplans wählen Sie sich als Erstes ein CTC-Weichenmodul oder CTC-Multi-I/O-Board aus, auf dem der Gesamtplan gespeichert werden soll. Öffnen Sie dessen Config-Dialog:
Es erscheint folgender Dilaog:
Dort klicken Sie auf “Neuer Fahrplan, um einen neuen Fahrplan zu erstellen.
Mit dem Plus-Button können Sie einen Fahrauftrag zum Fahrplan hinzufügen:
Anschließend können Sie mit dem Stift-Button die Abfahrtzeit ändern.
8. Altes Digital: Brücke zu DCC & Co.
Wir sind der Überzeugung, dass CT&C die nächste Generation der Modellbahnsteuerung ist. Deswegen erlauben wir uns hier auch vom “alten” oder “Klassischen” digital zu reden, wenn es um DCC, Motorola-Format (MM) oder Märklin mfx, … geht.
Da wir zum einen nicht so schnell CTC-Module für alle erdenklichen Anwendungsfälle entwickeln können und zum anderen unseren Kunden einen fließenden Übergang zu CTC ermöglichen wollen, beschäftigt sich diese Kapitel mit den diversen Brücken zwischen CTC und alten Digitalsystemen.
Derzeit gibt es folgende Möglichkeiten CTC mit der alten Digitalwelt zu verbinden:
- Parallelbetrieb: CTC-Loks fahren auch mit Digitalstrom, können also gleichzeitig mit altem Digital betriebenen Loks auf denselben Gleisen fahren. Die Steuerungen beider Welten sind in diesem Fall komplett getrennt.
- Dekoderanschluss: DCC-Lokdekoder können an den Motorausgang eines CTC-Lokmoduls angeschlossen und so über CTC gesteuert werden. Damit lassen sich geliebte Sound-Dekoder auch mit CTC weiter verwenden, sofern genug Platz für das zusätzliche CTC-Modul in der Lok ist. Die Unterstützung von DCC-Zubehördekodern (Weichen, …) und das Motorola-II-Protokoll sind in Planung.
- Z21-Zentrale einbinden: Ab Version 4.05 kann CTC über das Z21-LAN-Protokoll mit Digitalzentralen wie der Z21 von Roco kommunizieren. Damit lassen sich mit der CTC-App klassisch digitale Lokomotiven, Weichen, etc. über eine Digitalzentrale mit Z21-LAN-Protokoll steuern.
- Z21-Handregler einbinden: Ebenfalls ab Version 4.05 kann CTC sich wie eine Digitalzentrale mit Z21-LAN-Protokoll verhalten. Damit können Handregler wie die Z21 WLAN-Maus von Roco dazu verwendet werden, CTC-Loks zu steuern und CTC-Weichen zu schalten.
Für alle Brücken zur alten Digitalwelt gilt natürlich, dass CTC seine Stärken nur bedingt ausspielen kann. Die technischen Beschränkungen der alten Digitalwelt werden Sie erst los, wenn Sie komplett auf CTC umsteigen.
Parallelbetrieb
Zum Parallelbetrieb gibt es nicht viel zu sagen. CTC-Module können mit bis zu 24V Gleichstrom, Digitalstrom und auch Wechselstrom betrieben werden. Mehr dazu im separaten Dokument “Stromversorgung und Router”
Dabei werden die alten Digital-Loks und -Weichen wie bisher gesteuert und dei CTC-Module über die CTC-Apps. Eine Verbindung beider Welten ist in diesem Szenario nicht vorgesehen.
8.1. Altes Digital: DCC-Dekoder einbinden
Die meisten CTC-Lokmodule können über ihren Motorausgang ein DCC-Signal erzeugen und sich somit wie eine Mini-Digitalzentrale verhalten.
Lokdekoder mit DCC
Der Umbau einer Lok gestaltet sich recht einfach, wenn denn genügend Platz für das zusätzliche CTC-Modul vorhanden ist: Der Gleisanschluss des Digitaldekoders wird mit dem Motorausgang des CTC-Lokmoduls verbunden und das CTC-Lokmodul mit dem Gleisanschluss in der Lok. Der Artikel “Umbau PIKO BR 50 mit DCC Sound” schildert Umbau und Konfiguration am Beispiel einer Gartenbahn-Lok von PIKO.
Die Konfiguration eines so angeschlossenen DCC-Dekoders ist in Kapitel 4.6 “Config - DCC-Dekoder anschließen” beschrieben.
Weichendekoder mit DCC
Diese Funktionalität ist in Planung - bitte kontaktieren Sie uns bei Bedarf.
CTC-Lokmodul als DCC-Zentrale
Diese Funktionalität ist in Planung - bitte kontaktieren Sie uns bei Bedarf.
Mit unserem CTC-Lokmodul-G kann eine kleine Modellbahnanlage mit Strom und Digitalsignal versorgt werden.
Märklin: Motorola-II und mfx
Eine Unterstützung für Motorola-II (MM2) würde Zugang zu nahezu allen Märklin-Dekodern mit ausreichendem Funktionsumfang bieten. Insbesondere da neuere Märklin-Dekoder sich auch per DCC mit vollem Funktionsumfang ansprechen lassen.
Die Implementierung von Motorola-II ist in Planung - bitte kontaktieren Sie uns bei Bedarf.
Wenn uns eine passende Bibliothek über den Weg läuft, ist auch Unterstützung für das Märklin mfx-Format denkbar.
8.2. Altes Digital: Z21 Zentrale einbinden
Mithilfe des Z21-LAN-Protokolls kann die CTC-App Loks steuern und Weichen schalten, die an einer Digitalzentrale angeschlossen sind. Die Digital-Loks und -Weichen müssen einmalig konfiguriert werden und können danach wie normale CTC-Module über die CTC-App gesteuert werden. Die Konfiguration wird in einem beliebigen CTC-Weichenmodul oder CTC-Multi-IO-Board gespeichert.
Die Digitalzentrale muss natürlich das Z21-LAN-Protokoll unterstützen und über das LAN bzw. WLAN von der CTC-App aus erreichbar sein.
Voraussetzung für diese Funktion ist die CTC-App Version 4.05.
Z21 Lok konfigurieren
Für die Speicherung der Konfiguration der über das Z21-LAN-Protokoll zu steuernde Digital-Lok suchen wir uns ein beliebiges CTC-Weichenmodul oder CTC-Multi-IO-Board aus. Dazu gehen wir in den Config-Dialog des CTC-Moduls:
Dort klicken wir auf “Digital-Adapter ändern”. Es öffnet sich folgender Dialog:
Wir klicken auf “Neue DCC-Lok” und geben den Namen an, unter dem die Lok später erscheinen soll. Ich habe mich für den Präfix “Z21_” entschieden, um über die Z21 gesteuerte Loks von echten CTC-Loks unterscheiden zu können.
Dann klicken wir auf “Übernehmen”. Unter “Pins, Ports und Erweiterungen” erscheint die Zeile “Anschlüsse”. Diese markieren wir und klicken auf den Plus-Button daneben. Im sich öffnenden Dialog geben wir die IP-Adresse der Z21-Zentrale an:
Dann wählen wir den neu angelegten Port mit der IP-Adresse und klicken erneut auf den Plus-Button. Wir wählen die Erweiterungskonfiguration “dcc.xml”. In sich öffnenden Dialog tragen wir einen beliebigen Namen ein - wir sehen ihn nur in dieser Konfiguration. Hinter Bus-Adresse tragen wir die DCC-Adresse unserer Lok ein - im Beispiel ist das der DCC-Default “3”. In der Liste wählen wir “DCC Lokomotive”:
Dann klicken wir auf “übernehmen”. Die Lok wurde angelegt und Motor und Fahrlicht sind fertig konfiguriert:
Nun können weitere Funktionen, z.B. Sound konfiguriert werden. Dies geschieht genau gleich wie bei einem an ein CTC-Lokmodul angeschlossenen DCC-Dekoder, siehe Kapitel 4.6 “Config - DCC-Dekoder anschließen”.
Nach dem Speichern taucht die Digital-Lok in der Lsite der CTC-Module auf:
8.3. Z21 Handregler nutzen
Über den Menüpunkt “Z21 Zentrale Starten” kann in der PC-Version der CTC-App die Emulation einer Z21-Zentrale aktiviert werden. Dabei reagiert die CTC-App auf Kommandos, die per Z21-WLAN-Protokoll eintreffen und leitete diese an CTC-Module weiter.
Hinweise:
- Ab CTC-App Version 4.05 ist es möglich die Geschwindigkeit und Funktionen einer Lok zu regeln.
- Ab CTC-App Version 4.06 können auch Weichen geschaltet werden.
- Getestet haben wir mit Rocos WLAN-Maus und Rocos Z21 Android App.
Lok-Adresse einstellen
Die Lok-Adresse stellt man ein, indem man die Config der Lok öffnet und dort am Haupt-Motor den Parameter “dccAddr” hinzufügt:
Lok-Funktion zuordnen
Um Lok-Funktionen zu den DCC-Funktionsnummern geht man ebenfalls in die Config der Lok. Dort wählt man die Funktion, die mit einer DCC-Funktion verknüpft werden soll und fügt dort die Parameter “dccFx+” sowie “dccFx-“ hinzu, wobei “x” für die Funktionsnummer steht. Dann setzt man bei “dccFx+” den Wert des StateScripts das bei “Funktion ein” gerufen werden soll und bei “dccFx-“ den Wert des StateScripts das bei “Funktion aus” gerufen werden soll.
Im Beispiel wurde DCC F0 der Funktion “Light” zugeordnet und festgelegt, dass das diese bei “ein” das Skript “1” (on) und bei “aus” das Skript “0” (off) aufrufen soll:
Lok fahren
Sobald die Z21 Zentrale gestartet ist und der Handregler auf die IP-Adresse der CTC-App konfiguriert ist, können alle CTC-Loks gesteuert werden, die über eine “dccAddr” verfügen.
Die DCC-Adresse wird ab CTC-App Version 4.06 bei “Loks” in der Spalte “Nr.” angezeigt.
Hinweis: Die Lok kann nur gesteuert werden, wenn sie in der CTC-App für manuelle Steuerung eingestellt wurde.
Weichen-Adresse einstellen
Die Weichen-Adresse stellt man ein, indem man die Config der Weiche öffnet und dort an der Funktion den Parameter “dccAddr” hinzufügt:
Die Skripte der Funktion werden in der bei “Button Position” angegebenen Reihenfolge zugeordnet:
- 0 für dccAddr “aus”
- 1 für dccAddr “ein”
- Alle weiteren für den Zustand “ein” der auf dccAddr folgenden Adressen. Im Screenshot oben also Adresse 31 “ein” für das Skript an Position 2 (“right”).
8.4. Modellbahn-Steuerungssoftware via Z21
Über den Menüpunkt “Z21 Zentrale Starten” kann in der PC-Version der CTC-App die Emulation einer Z21-Zentrale aktiviert werden. Dabei reagiert die CTC-App nicht nur auf Kommandos, die per Z21-WLAN-Protokoll eintreffen, sondern meldet auch, wenn immer eine Lok eine Balise passiert (Belegtmeldung).
Damit ist alle Funktionalität vorhanden um CTC mit einer Modellbahn-Steuerungssoftware wie z.B. iTrain zu verbinden. Wie iTrain sich mit CTC verbinden lässt können wir Ihnen gerne an unserem Messestand demonstrieren.
Wie Adressen von Loks und Weichen sowie die Lok-Funktionen zugeordnet werden erfahren Sie im vorhergehenden Kapitel “Z21 Handregler nutzen”.
Balisen-Adresse (Belegtmelder) einstellen
Balisen erscheinen im Z21-LAN-Protokoll als CAN-Belegtmelder.
Auch diese brauchen eine Adresse, die in der CTC-App an der Balise engetragen werden. Wir nutzen auch hier den Parameter “dccAddr”:
9. Sound
Sollen CTC-Module auch mit Sound begeistern, so müssen Sie auf bestehende Digitaltechnik zurückgreifen. Inzwischen gibt es mehrere Möglichkeiten das zu tun:
- CTC-Lokmodule können ein DCC-Signal erzeugen. Auf diese Weise kann entweder der mit der Lok mitgelieferte Digital-Dekoder weitergenutzt werden oder ein neuer Digitaldekoder angeschlossen werden. Mehr dazu erfahren Sie in Kapitel 8.1 - “Altes Digital: DCC-Dekoder einbinden”
- Ab der mit CTC-App Version 4.19 mitgelieferte Firmware (20230902) kann die SUSI-Schnittstelle für alle CTC-Lokmodule (außer CTC-Lokmodul-H0a) nachgerüstet werden. Bei Loks, die von Haus aus für den Sound ein SUSI-Modul verwendet haben, kann so der Original-Sound erhalten bleiben, ohne den Original-Dekoder erhalten zu müssen. Dies geht z.B. mit PIKOs Spur-G Modell der BR50. Mehr zu SUSI-Sound erfahren Sie in Kapitel 9.1 - “Sound mit SUSI-Schnittstelle”
9.1. Sound mit SUSI-Schnittstelle
Die SUSI-Schnittstelle erlaubt die Trennung von Dekoder und Soundmodul. Inzwischen gibt es winzig kleine SUSI-Soundmodule und sogar Lautsprecher mit eingebautem SUSI-Soundmodul. Damit stehen auch bei beengtem Bauraum die Chancen gut, auch mit CTC in den Genuss von Lok-Sound zu kommen.
Die SUSI-Schnittstelle kann derzeit für alle CTC-Lokmodule (außer CTC-Lokmodul-H0a) nachgerüstet werden. Sie benötigen lediglich eine aktuelle Firmware (mindestens 20230902) und die CTC-App Verison 4.19 oder neuer.
Das SUSI-Modul muss mit 3,3 Volt Signalpegeln zurechtkommen und als Spannungsversorgung die Gleisspannung vertragen. Der Support von Uhlenbrock hat uns diese Daten für die aktuellen IntelliSound 6 Module bestätigt.
Da unsere bisherigen CTC-Lokmodule über keine SUSI-Buchse verfügen, muss für diese ein passender Adapter hergestellt werden. Wie das geht, wird hier weiter unten und in unseren Lokumbauten dokumentiert. Bei Bedarf erstellen wir Ihnen gerne einen passenden Adapter.
Original-Sound
Es gibt Loks, die von Haus aus für den Sound ein SUSI-Modul verwenden. In diesem Fall können Sie den Motor und die Lokfunktionen direkt mit CTC ansteuern und trotzdem den Original-Sound Ihrer Lok genießen. Dies geht z.B. mit PIKOs Spur-G Modell der BR50.
Sound nachrüsten
Wenn Sie keinen Wert auf den Original-Sound legen oder die auf CTC umzurüstende Lok gar keinen Sound hatte, können Sie ein SUSI-Soundmodul erwerben und an das CTC-Lokmodul anschließen.
Die Märklin BR247, die uns immer auf unsere Messen begleitet haben wir inzwischen so mit SUSI-Sound versehen. Details dazu finden Sie im Umbau-Bericht der BR247.
SUSI-Adapter für CTC-Lokmodule
Die vier Pins der SUSI-classic Buchse müssen wie folgt verbunden werden:
- Plus (rot) mit VBB
- Masse (schwarz) mit GND
- Daten (grau) über min. 470 Ohm Widerstand mit einem GPIO-Pin des Prozessors
- Takt (blau) über min. 470 Ohm Widerstand mit einem GPIO-Pin des Prozessors
Adapter für CTC-Lokmodul-21mtc
Beim CTC-Lokmodul-21mtc werden
- Takt (blau) mit “Input-1 (Pin 33)” auf der zusätzlichen Buchse verbunden und
- Daten (grau) mit “Input-2 (Pin 32)” auf der zusätzlichen Buchse verbunden.
Außerdem müssen wir noch Plus (rot) mit VBB und Masse (schwarz) mit GND verbinden:
- Im Bild haben wir das direkt an den Lötpads der 21mtc-Buchse getan.
- Alternativ können auch die deutlich größeren, für den Stützkondensator gedachten, Lötflächen auf der anderen Seite des CTC-Lokmoduls genutzt werden.
Adapter für CTC-Lokmodul-PluX22
Beim CTC-Lokmodul-PluX22 werden:
- Takt (blau) mit “NFC TX (Pin 25)” auf der zusätzlichen Buchse verbunden und
- Daten (grau) mit “NFC RX (Pin 23)” auf der zusätzlichen Buchse verbunden.
Außerdem müssen wir noch Plus (rot) mit VBB und Masse (schwarz) mit GND verbunden werden:
- Das kann wie bei 21mtc direkt an den Lötpads der 21mtc-Buchse getan werden.
- Alternativ können auch die deutlich größeren, für den Stützkondensator gedachten, Lötflächen des CTC-Lokmoduls genutzt werden.
Adapter für CTC-Lokmodul-G
Beim CTC-Lokmodul-G nutzen wir die für Servos gedachten Anschlüsse:
- Takt (blau) wird mit “Servo-2 PWM” verbunden.
- Daten (grau) wird mit “Servo-1 PWM” verbunden. Da die Servo-Anschlüsse bereits auf dem CTC-Modul mit einem 1 kOhm WIderstand versehen sind, brauchen wir hier keinen separaten Widerstand.
Über die für den 5 Volt Spannungsregler gedachten Buchse können wir Plus (rot) mit VBB und Masse (schwarz) mit GND verbinden.
10. Waggonerkennung (Achszähler)
Ab CTC-App 4.22 kann ein NFC-Reader unters Gleis montiert werden, um mit einem NFC-Tag versehene Waggons zu erkennen. Damit hat CTC einen adäquaten Ersatz für Achszähler - mit dem Vorteil, dass die App genau weiß welcher Waggon gerade vorbeigefahren ist.
Der CTC-NFC-Reader kann unter ein Gleis montiert und an ein CTC-Weichenmodul oder CTC-Multi-IO-Board angeschlossen werden.
Mit einem NFC-Tag versehene Waggons können so eingelesen werden. Anschließend können sie einem Betriebswerk zugeordnet werden. Dort wird dann ein Bild und die Daten des Waggons (Name, Länge, …) hinterlegt. Ein Betriebswerk kann an jedem CTC-Weichenmodul oder CTC-Multi-IO-Board angelegt werden.
10.1. Waggonerkennung konfigurieren
Zur Konfiguration der Waggon-Erkennung schließen Sie einen “NFC-Reader” aus dem Produktkatalog “universell-sensoren.xml” an ein CTC-Weichenmodul oder ein CTC-Multi-IO-Board an.
In der Config von CTC-Weichenmodul bzw. CTC-Multi-IO-Board verbinden Sie den NFC-Reader mit dem Anschluss “NFC-Port”. Ist der “NFC-Port” nicht vorhanden, so müssen Sie die Firmware Ihres CTC-Weichenmoduls bzw. CTC-Multi-IO-Boards auf den aktuellen Stand bringen. Anschließend können Sie die IO-Config ersetzen, siehe dazu “Kapitel 4 - Module konfigurieren”.
Hinweis: Sie können an CTC-Weichenmodul bzw. CTC-Multi-IO-Board nur entweder den zweiten IR-Sender oder einen NFC-Reader anschließen, d.h. bevor Sie den NFC-Reader anschließen müssen Sie sicherstellen, dass IRPort-2 nicht verwendet wird.
Anschließend platzieren Sie den NFC-Reader im Gleisplan und geben ihm dabei eine Positions-ID wie bei einer Balise (3 Zeichen). Wenn der NFC-Reader direkt neben einer Balise platziert wurde, können Sie die Positions-ID der Balise verwenden.
10.2. Betriebswerk (BW)
Beim großen Vorbild dient das Betriebswerk (BW) als Heimat von Loks und Waggons. Bei CTC ist es erst mal nur die Waggon-Verwaltung, d.h. hier werden die IDs der auf die Waggons geklebten NFC-Tags mit einem Bild, Name, … verknüpft.
Betriebswerk anlegen
Zum Anlegen eines Betriebswerks (BW) öffnen Sie den Config-Dialog des CTC-Weichenmoduls oder CTC-Multi-IO-Boards, in dem Sie das BW speichern wollen. Dort klicken Sie auf “Betriebswerk (BW) anlegen”. Es erscheint folgender Dialog:
Geben Sie einen Namen ein - als Vorschlag sehen Sie den Namen des CTC-Moduls. Dann klicken Sie auf “Anlegen”.
Ab jetzt können sie über die Ansicht “BW-Anzeige” die Waggons des neuen BWs verwalten.
Betriebswerk anzeigen
Über das Menü “Ansicht” können Sie die BW-Anzeige öffnen:
Hinter “Betriebswerk (BW):” finden Sie eine Klapp-Liste mit allen Betriebswerken Ihrer Modellbahn.
Waggons zu einem BW hinzufügen
Fahren Sie mit einem neuen Waggon zuerst über den NFC-Reader. Dann ist die ID des NFC-Tags der CTC-App bekannt und Sie können die restlichen Daten dews Waggons erfassen.
Hinweis: Damit ein gelesenes Tag als neuer Waggon erkannt werden kann, muss der NFC-Reader einem Block zugeordnet sein. Das machen Sie beim Platzieren des NFC-Readers im Gleisbild, ähnlich wie beim Anlegen von NFC-Balisen.
Dazu klicken Sie nun auf “Neuer Waggon”. Es öffnet sich eine Liste mit allen noch nicht zugeordneten NFC-Tags:
Wählen Sie das Tag aus und klicken Sie auf Übernehmen:
Jetzt können Sie das Waggon-Bild auswählen, dem Waggon einen Namen geben, sowie die Länge des Waggons und die Position des Tags eingeben.
Sobald Sie auf “Waggon hochladen” klicken wird der Waggon im Betriebswerk (auf dem CTC-Modul) gespeichert.
Waggon bearbeiten
Zum Bearbeiten eines Waggons klicken Sie in der Waggon-Liste des Betriebswerks auf den Stift rechts vom Waggon. Es öffnet sich folgender Dialog:
A1. Anhang - Fehlerbehandlung
Zu diesem Thema finden Sie im Bereich Fehlersuche FAQ weitere Informationen.
Die Statusanzeige (LED bzw. Frontlicht) ist im Kapitel 7 - Statusanzeigen der Module beschrieben.
Log-Ausgaben der CTC-Module
Ab CTC-App 4.19 und zugehöriger Firmware werden die Log-Meldungen der CTC-Module an die CTC-App übertragen und im Config-Dialog angezeigt, siehe “Log-Ausgabe” in Kapitel 4 “Module konfigurieren”.
Dort finden sich z.B. auch Hinweise auf Konfigurationsfehler. Außerdem können diese Ausgaben uns bei Support-Anfragen helfen eine Fehlerursache einzugrenzen.
Möchten sie die Meldungen von Start eines CTC-Moduls sehen gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie die CTC-App und schalten Sie den Strom für das betreffende CTC-Modul ein.
- Öffnen Sie den Config-Dialog des CTC-Moduls.
- Schalten Sie den Strom für das betreffende CTC-Modul für ein paar Sekunden aus und dann wieder an.
- Sobald das CTC-Modul wieder in der CTC-App sichtbar ist (WLAN-Symbol grün) erscheinen die Meldungen vom Start des CTC-Moduls in der Log-Ausgabe.
Config-Dateien der CTC-Module
Der einfachste Weg die Config-Dateien aller CTC-Module herunterzuladen und zu sichern geht über den Menüpunkt “Einstellungen / Config Backup” der CTC-App (Desktop). Dabei wählen Sie einen Ordner auf Ihrer Festplatte als Backup-Ordner aus. Danach wird für jedes erreichbare CTC-Modul in diesem Backup-Ordner ein Ordner mit dem Namen des CTC-Moduls angelegt und in diesem alle Config-Dateien gesichert.
Bei Support-Anfragen ist es oft hilfreich, wenn Sie die Config-Dateien der betroffenen CTC-Module mitschicken.
Log-Dateien der CTC-App
Bei der Support-Anfragen oder auch Fehlerberichten hilft uns die Log-Datei der CTC-App oft weiter. Die Desktop-App legt in Ihrem Benutzerverzeichnis (Persönlicher Order) einen Ordner “CTC-App” an und darunter einen Ordner “logs”. Dort finden Sie die Log-Datei unter dem Namen “pi-rail.log”.
Wie man das Benutzerverzeichnis findet haben wir im Folgenden zusammengetragen. Manchmal frage ich mich, ob manche Betriebssystemhersteller nicht besser Scherzartikel statt Software produzieren sollten.
Benutzerverzeichnis auf Linux
Unter Linux ist das Benutzerverzeichnis (User Home) “/home/USER”, wobei USER für Ihren Benutzernamen steht. Alle gängigen Datei-Explorer für Linux befinden sich nach dem Öffnen im Benutzerverzeichnis.
Benutzerverzeichnis auf MacOSX
Der Apfel treibt ein nettes Versteckspiel mit Ihnen. Als Benutzerverzeichnis wird uns hier “/home/USER/Library/Application Support” zugeteilt. Diesen Ordner erreichen Sie im Finder, indem Sie das Menü “Gehe zu” anklicken und dann die ALT-Taste drücken. Schwups ist ein neuer Menüeintrag “Library” da, den Sie dann anklicken. Anschließend funktioniert der Finder wieder wie erwartet: Ordner “Application Support” anklicken, dann “CTC-App” und schließlich “logs”.
Benutzerverzeichnis auf Windows
Unter Windows ist das Benutzerverzeichnis (derzeit) prominent in der Leiste links im Explorers platziert. Direkt unter Desktop findet sich als einer der ersten Einträge ein Ordner mit dem eignen Namen. Danach wird es undurchsichtig. Hier hat man uns den Ordner “AppData” und darunter “Roaming” zugeteilt. Dort angekommen öffnen Sie den Ornder “CTC-App” und dort den Ordner “logs”.
A2. Anhang - HTML-Seite
HTML-Seite
Die HTML-Seite bietet den direkten Zugriff auf die XML-Konfigurationsdateien des CTC-Moduls.
ACHTUNG: Falsche Einstellungen in den XML-Dateien, insbesondere der “ioCfg.xml”, können das CTC-Modul und auch die angeschlossene Lok/Weiche/… dauerhaft zerstören!
Download
Zum Herunterladen einer Config-Datei den Link download neben dem Namen der Config-Datei klicken.
Je nach Browser-Einstellung landet die Datei im Download-Ordner des Browsers oder Sie werden nach dem Speicherort gefragt.
Auf diesem Weg können Sie zum einen Ihre Konfiguration sichern, und zum anderen uns im Support-Fall Ihre Konfiguration zukommen lassen.
Hinweis: Wenn Sie mit der CTC-App die Config ändern werden diese Änderungen in der Datei “cfg.xml” des CTC-Moduls gespeichert. In der “netCfg.xml” finden Sie SSID und Passwort Ihres Modellbahn-WLANs.
Upload
Zum Hochladen einer Config-Datei den Link Upload file klicken.
In der Auslieferung der Desktop-App finden sich im Ordner Config für jeden Modul-Typ (Firmware) eine passende ioCfg.xml. Die netCfg.xml, fileCfg.xml und (leere) cfg.xml sind für alle CTC-Module identisch.
Hinweis: Nach jedem Upload startet sich das CTC-Modul neu, d.h. es dauert einige Sekunden bis es wieder sichtbar wird.
Edit
Durch Klick auf edit erreichen Sie einen einfachen Text-Editor. In der Zip-Datei, der Desktop-App finden Sie, nach Modul-Type sortiert, passende Konfigurationsdateien, deren Inhalt Sie als Vorlage für eigene Konfigurationen nehmen können. Die Bearbeitung des Textes in einem Editor, der mit XML umgehen kann (z. B. Notepad++) reduziert das Risiko, defekte Konfigurationen zu erzeugen.
Nach Klick auf Save bestätigt das CTC-Modul dem Empfang der Konfigurationsdatei und setzt sich anschließend zurück.
A3. Config - Produktkatalog erstellen
Zum Erstellen eines Produktkatalogs benötigen Sie einen XML-Editor und die zugehörigen XML-Schema-Dateien.
Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie einen eigenen Produktkatalog erstellen möchten.
A4. Kabelfarben
Leider gibt es eine ganze Reihe von Normen und Hersteller-Konventionen bzgl. farblicher Kennzeichnung von Kabeln und Steckern. In diesem Kapitel treffen wir eine Festlegung aus CTC-Sicht für Kabel, die Sie an CTC-Modulen und in von uns umgebauten Modulen vorfinden.
Hinweis: An diese Farbregeln halten wir uns ab Juli 2021. Leider haben wir uns zu spät Gedanken um Kabelfarben gemacht, d.h. bei allem, das von uns vor Juli 2021 geliefert wurde, können Sie sich nicht darauf verlassen, dass die Kabelfarben einer Systematik folgen!
Aus unserer Sicht wird folgende Zuordnung allgemein erwartet:
- Minuspol: schwarz oder blau
- Pluspol: rot
Deshalb haben wir uns gegen die NEM-Verwendung von blau für den Pluspol in der Lok entschieden. Andere Farbnormen finden Sie hier:
Im Folgenden verstehen wir unter “Markierung” die Farbe eines Steckers oder eines Schrumpfschlauchs am Ende des Kabels.
Einzelne Kabel
Lokeinbau
Kabelfarbe | Markierung | Beschreibung | Polarisierung | Norm |
---|---|---|---|---|
![]() |
- | Gleis links / beide Gleise | undefiniert oder Masse | Märklin |
![]() |
- | Gleis rechts / Mittelleiter | undefiniert oder Phase | NEM 658, Märklin |
![]() |
- | CTC-Modul bzw. Dekoder Minuspol | minus (GND) | - |
![]() |
- | CTC-Modul bzw. Dekoder Pluspol | plus (VBB) | Märklin |
![]() |
- | Motor links | wechselnd | Märklin |
![]() |
![]() |
AUX high-side | plus (VBB) geschaltet | - |
![]() |
- | Motor rechts | wechselnd | NEM 658 |
![]() |
![]() |
Licht vorne high-side | plus (VBB) geschaltet | - |
![]() |
![]() |
Licht hinten high-side | plus (VBB) geschaltet | - |
![]() |
- | AUX low-side | minus (GND) geschaltet | AUX 2: NEM 658 |
![]() |
- | Licht vorne low-side | minus (GND) geschaltet | NEM 658 |
![]() |
- | Licht hinten low-side | minus (GND) geschaltet | NEM 658, Märklin |
Modellbahn-Anlage
Weichen-Module, IO-Boards, Signale, …
Kabelfarbe | Markierung | Beschreibung | Polarisierung | Norm |
---|---|---|---|---|
![]() |
- | Gleis links / beide Gleise | undefiniert oder Masse | Märklin |
![]() |
- | Gleis rechts / Mittelleiter | undefiniert oder Phase | NEM 658, Märklin |
![]() |
- | Weiche mit Umpolung bzw. motorisch: Antrieb links | wechselnd | Märklin |
![]() |
- | Weiche mit Umpolung bzw. motorisch: Antrieb rechts | wechselnd | NEM 658 |
![]() |
- | Weiche/Licht: Minuspol | minus (GND) | |
![]() |
- | Weiche/Licht: Spannungsversorgung / Pluspol | plus (VBB) | Märklin |
![]() |
![]() |
Weiche: Masse Antrieb Stellung gerade | minus (GND) geschaltet | Märklin |
![]() |
![]() |
Flügelsignal: Masse Antrieb Stellung grün | minus (GND) geschaltet | Märklin |
![]() |
![]() |
Weiche: Masse Antrieb Stellung abbiegen | minus (GND) geschaltet | Märklin |
![]() |
![]() |
Flügelsignal: Masse Antrieb Stellung rot | minus (GND) geschaltet | Märklin |
![]() |
- | Signalleitung oder LED | Prozessor plus (3,3V) geschaltet |
Mehradrige Kabel
IR-Balise
Am Weichenmodul 4-adriges Kabel (weiss,braun,grün,gelb) mit Buchsenleiste im 2,54mm-Raster. An der IR-Balise (Gleis) 2-adriges Kabel mit Stiftleiste im 2,54mm-Raster.
Kabelfarbe | Markierung | Beschreibung | Polarisierung | Norm |
---|---|---|---|---|
braun (IR-1) / grün (IR-2) | ![]() |
IR-Balise: Minuspol (TX-GND) | TX-Signal | - |
weiss (IR-1) / gelb (IR-2) | ![]() |
IR-Balise: Pluspol (PWM-VCC) | PWM-Signal | - |
IR-Empfänger in Lok
3-adriges Kabel mit gewinkelter 8-fach-Stiftleiste im 1,27 mm Raster.
Kabelfarbe | Markierung | Beschreibung | Polarisierung | Norm |
---|---|---|---|---|
![]() |
![]() |
IR-Empfänger: Minuspol (GND) | minus (GND) | - |
![]() |
- | IR-Empfänger: Pluspol (VCC, 3,3V) | plus 3,3V (VCC) | - |
![]() |
- | IR-Empfänger: TXD | Serielle Daten | - |
NFC-Reader
Am NFC-Reader angelötete Kabel.
Kabelfarbe | Markierung | Beschreibung | Polarisierung | Norm |
---|---|---|---|---|
![]() |
- | NFC-Reader: Minuspol (GND) | minus (GND) | - |
![]() |
- | NFC-Reader: Pluspol (VCC, 3,3V) | plus 3,3V (VCC) | - |
![]() |
- | NFC-Reader: TXD | Serielle Daten | - |
![]() |
- | NFC-Reader: RXC | Serielle Daten | - |
Anmerkungen:
- Bitte melden Sie sich bei Unklarheiten - das ist in der Regel billiger als reparieren.
- Ergänzungen die aus Ihrer Sicht fehlen nehmen wir gerne entgegen.
Sonstige Links zu Kabelfarben
Hier einige Links, die wir uns angeschaut und auf deren Basis wir unsere Farben definiert haben.
Normen:
- NEM 658 - Elektrische SchnittstellePluX12 / 16 / 22
- NEM 650 - Elektrische Schnittstellenfür Modellfahrzeuge
- NEM 605 - Anlagenverdrahtung
Märklin-Sammler-Infos.de (Peter Roland):
Der Moba (Wiki):
B.01. Anhang B: Beispiele
In diesem Kapitel werden diverse Beispiele vorgestellt.
Ziel davon ist es aufzuzeigen, wie Konfigurationen für typische Szenarien aufgebaut werden. Eine ganz genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung erhalten Sie im extra Dokument “CTC-Starter-Sets”, dessen Lektüre wir in jedem Fall vor dem Studieren dieser Beispiele empfehlen.
B.02. Config-Beispiel: Zeitgesteuerter Halt
In diesem Beispiel wird ein Timer dazu verwendet mithilfe eines Lichtsignals einen Zug für eine bestimmte Zeit halten zu lassen, z.B. in einem Bahnhof.
Ausgangspunkt für dieses Beispiel ist ein Signal, das mit zwei Balisen verknüpft ist: Eine zum Abbremsen und eine zweite zum punktgenauen Halten. Wie das funktioniert ist in Kapitel 4.3 “Config - Aktionen verknüpfen” sowohl für IR-Balisen als auf NFC-Balisen beschrieben.
Für den zeitgesteuerten Halt fügen Sie zwei Timer und einen Trigger zum Signal hinzu.
Der Trigger soll auslösen, wenn eine beliebige Lok die Balise direkt vor dem Signal erreicht und dort stehen bleibt. Dazu öffnen Sie die Config des Signals, klicken unter “Aktionen” das Signal an und klicken dann auf den Plus-Button rechts neben “Produkte und Aktionen”:
Dann wählen Sie “Trigger” und klicken auf “OK”. Im Beispiel heißt der neue Trigger “B-Einfahrt-re-trg”.
Auf dieselbe weise legen Sie auch die beiden Timer “B-Einfahrt-freigeben” und “B-Einfahrt-sperren” an. Nach dem Anlegen sollten Sie der neuen Aktion noch einen passenden Namen geben, indem Sie auf den Button “…” neben Name in “Details der Aktion” klicken. Erst dann bearbeiten Sie die einzelnen Skripte.
Beim Trigger klicken Sie auf den Button “Quelle” um die Balise als Quelle des Ereignisses auszuwählen. Der eigentliche Auslöser des Ereignisses ist die Lok. Da die Zeitsteuerung aber für jede Lok funktionieren soll, wird bei “Auslöser” nichts ausgewählt. Der Stern bei “auf (MAC)” erscheint nach der Auswahl der Quelle automatisch.
Der dem Skript übergebene Buchstabe ist das Kommando, das die Lok von der Balise empfangen hat. Das nutzen Sie aus um nur dann, wenn die Lok angehalten wurde (‘h’), auch den Timer für das Andern des Signals auf Grün zu starten. Das zweite “Wenn” reagiert auf alle anderen Kommandos und mach nichts außer den Trigger zurückzusetzen, sodass er beim nächsten Halt wieder reagiert.
Um den Timer im Skript für Halt (‘h’) zu starten klciken Sie auf die Zeile “Wenn ‘BA2’ von * == ‘h’” und dann auf “Hinzufügen”. Im Popup wählen sie den Befehl “call”. Anschließend können Sie in der Liste unter “Führe Aktion aus” den vorher angelegten Timer “B-Einfahrt-freigeben” auswählen
Hinweis: Ein Trigger löst nur aus, wenn der übergebene Wert von seinem eigenen abweicht. Dazu speichert der Trigger den zuletzt erhaltenen Wert. Welchen Wert ein Trigger hat können Sie im Schaltpult sehen, wenn Sie dort die passende Action-Gruppe (normalerweise “Trigger”) wählen:
Der Timer zum Öffnen des Signales (“B-Einfahrt-freigeben”) erhält nur einen einzigen Befehl. Nämlich einen Aufruf (“call”) der Funktion Grün (Hp1_Light) des Lichtsignals:
Damit das Lichtsignal nach Durchfahrt der Lok wieder auf Rot geht, ergänzen Sie die Funktion “Hp1_Light (‘f’)” um den Start des Timers zum Schließen des Signals (“B-Einfahrt-sperren”):
Der Timer zum Schließen des Signales (“B-Einfahrt-sperren”) erhält nur einen einzigen Befehl. Nämlich einen Aufruf (“call”) der Funktion Rot (Hp0_Light) des Lichtsignals:
B.03. Config-Beispiel: Signal abhängig von Weichenstellung
In diesem Beispiel wird ein Trigger dazu verwendet, ein Signal auf Rot zu stellen, wenn die zugehörige Weiche den Fahrweg schließt.
Ausgangspunkt für dieses Beispiel sind ein mithilfe des Produktkatalogs konfiguriertes Signal und eine Weiche. Wie das funktioniert ist in Kapitel 4.1 “Config - Produkte anschließen” beschrieben.
Im Beispiel soll das Flügelsignal auf Rot gehen, wenn die Weiche auf geradeaus gestellt wurde.
Dazu öffnen Sie die Config des Signals, indem Sie im Gleisplan mit rechter Maustaste auf das Signal klicken. Dann wechseln Sie auf der Reiter “Aktionen” und markieren das Signal (hier PI-Dev-G-Signal). Anschließend klicken Sie auf den Plus-Button rechts von “Produkte udn Aktionen”. Es öffnet sich folgender Dialog:
Dort wählen Sie “Trigger” und klicken auf “OK”. Dann klicken Sie auf den “…“-Button neben dem Namen des Triggers, um diesem einen geeigneten Namen zu geben:
Als Auslöser wählen Sie die Weiche (hier PI-Dev-Weiche-G), indem sie auf den Button “auswählen” klicken. Normalerweise finden Sie Weichen in der Gruppe “SignalTower”. Im Beispiel unserer Messe-Anlage wurden jedoch die Weichen und Signale der Spur-G in eine separate Gruppe “PI-Dev-G” verschoben:
Wählen Sie die Weiche aus und klicken Sie dann auch “Übernehmen”. Beim Übernehmen wurden automatisch passende Skripte für alle Funkionen der Weiche angelegt:
Für das Beispiel müssen Sie nun nur noch für den Weichenzustand “s” (straigt, gerade) das Kommando “Rot” des Signals aufrufen. Dazu fügen Sie den Befehl “call” hinzu, indem Sie die Wenn-Bedingung für “s” markieren und dann auf “Hinzufügen klicken”:
Wählen Sie “call” aus und klicken Sie auf “Übernehmen”. Dann wählen Sie rechts vom Skript-Bereich noch die Aktion aus (hier PI-Dev-G-Signal) und dann den Parameter für die Aktion (hier “Hp0_Bar” für Flügelsignal Rot):
Anschließend klicken Sie hoch auf “Hochladen” um die geänderte Config im CTC-Modul zu speichern.
Hinweis: Da die Gartenbahn-Weiche im Beispiel Ihre Position mit Sensoren bestimmt funktionert das Schließen des Signals auch dann, wenn die Weiche von Hand umgelegt wird. Siehe dazu den Artikel “LGB Weiche mit Positionssensor”.
B.04. Config-Beispiel: Balise abhängig von Weichen und Signal
In diesem Beispiel aus unserer Messe-Anlage befindet sich eine Balise am Eingang eines Bahnhofs. Wenn die Weichen so gestellt sind, dass die Einfahrt in Gleis 2 möglich ist, soll sie mit dessen Signal gekoppelt werden.
Im Gleisplan sind die beteiligten zwei Weichen, das Signal und die Balise beschriftet.
Die Balise soll wie folgt funktionieren:
- Freie Fahrt (Balise grün), wenn Weiche “PI-Dev-LH5” auf gerade steht.
- Bremsen auf Minimalgeschwindigkeit (Balise orange) wenn Weichen “PI-Dev-LH5” rechts und “PI-Dev-LH4” links stehen, sowie Signal “PI-Dev-SB2r” rot zeigt.
- Langsamfahrt (Balise gelb) in allen anderen Fällen.
Offensichtlich dürfte noch sein, dass die Balise drei Trigger braucht, nämlich je einen für die Weichen “PI-Dev-LH4” und “PI-Dev-LH5”, sowie einen für das Signal. Die Trigger werden sinnvollerweise so benannt, dass sie den Namen des Auslösers enthalten:
Die Trigger setzten das Kommando (“cmd”) der Balise nur in den Fällen selbst, wo es keine Abhängigkeit vom Zustand der anderen Beteiligten gibt. Für allen anderen Fällen wurde eine neue Funktion “AB3-fkt” hinzugefügt, die entscheidet wie das Kommando zu setzten ist.
Der Trigger, der auf die Weiche “PI-Dev-LH5” reagiert, setzt also bei gerade (‘s’) das Kommando Freie Fahrt (Balise grün). Bei rechts (‘r’) ruft er die Funktion “AB3-fkt”:
Der Trigger, der auf die Weiche “PI-Dev-LH4” reagiert, setzt also bei gerade (‘s’) das Kommando Langsamfahrt (Balise gelb). Bei links (‘l’) ruft er die Funktion “AB3-fkt”:
Der Trigger, der auf das Signale “PI-Dev-SB2r” reagiert, ruft immer die Funktion “AB3-fkt”:
Die eigentliche Magie passiert in der Funktion “AB3-ftk”. Sie nutzt den Trick aus, dass der Zustand eines Triggers immer der Wert seines Auslösers ist.
Wird also die Weiche LH5 auf rechts (‘r’) geschaltet, so wird von der CTC-App der Trigger “AB3-on-LH5” aufgerufen und diesem der neue Wert der Weiche (‘r’) übergeben. Der Zustand (Wert) des Triggers wird dabei ebenfalls auf ‘r’ gesetzt. Damit wird es möglich, dass die Funktion “AB3-fkt” den Zustand der Weichen “PI-Dev-LH4” und “PI-Dev-LH5” sowie des Signals “PI-Dev-SB2r” prüfen und das Kommando der Balise passend setzen kann: