Im ersten Umbau der BR50 von PIKO blieb zum Erhalt des Orginal-Sounds der Digital-Dekoder in der Lok. Das CTC-Lokmodul-G erzeugte ein DCC-Signal und konnte so den Orginal-Dekoder mit vollem Funktionsumfang ansteuern.
Erfreulicherweise ist aber auch beim Original-Dekoder der Sound auf ein separates SUSI-Soundmodul ausgelagert. Da CTC nun SUSI-Soundmodule unterstützt, können wir den Motor und die Lokfunktionen direkt mit CTC ansteuern und trotzdem den Original-Sound genießen.
Dekoder und Soundmodul befinden sich im Tender und funktionieren übrigens auch ohne angekoppelte Lok. Zum Öffnen des Tenders wird die Wand vor dem Kohlevorrat noch oben abgezogen. Dann kann der Kohlevorrat nach vorne herausgezogen werden. Dabei muss man aufpassen, dass man das Kabel des Servos, der den Kohlevorrat verstellt, nicht abreißt.
Hier sehen wir noch einmal den Original-Dekoder und links unterhalb davon das SUSI-Sound-Modul:
Der Umbau gestaltet sich bei dieser Lok besonders einfach, da PIKO die gesamte elektrische Verkabelung im Handbuch mustergültig dokumentiert hat. Dabei wird wie folgt verkabelt:
Das folgende Foto zeigt das bereits eingebaute und mit Lok und SUSI-Soundmodul verbundene CTC-Lokmodul-G. Der NFC-Reader ist ebenfalls angeschlossen. Wie das geht, findet sich in der Doku des ersten Umbaus. Das Bild zeigt oben die Anschlussplatine von PIKO. Die kleine rote Platine rechts davon ist das originale SUSI-Soundmodul von PIKO. Am rechten Rand des Bildes sieht man das CTC-Lokmodul-G. Für das SUSI-Soundmodul wurde eine kleine Adapterplatine geschaffen, die auf die eigentlich für Servos gedachten Anschlüsse aufgesteckt wurde und diese mit einer SUSI classic Buchse verbindet.
Der Servo für den Kohlevorrat kann bei derzeitigen CTC-Lokmopdul-G leider nicht angeschlossen werden, da die beiden Servo-Ausgänge für die SUSI-Schnittstelle zweckentfremdet wurden.
Das Verstauen der Kabel ist mir zugegebenermaßen nicht so gut gelungen wie PIKO es mit dem Original-Dekoder gemacht hatte:
Damit das ganze funktioniert bedarf es einer neuen Firmware (min. 20230902) für das CTC-Lokmodul-G. Diese findet sich in der CTC-App ab Version 4.19, die auch die notwendigen Dateien für die SUSI-Konfiguration mitbringt.
Außerdem muss die passende IO-Config auf das Lokmodul-G geladen werden. Sie heißt “alt_SUSI_statt_Servo” und ist ab CTC-App Version 4.24 vorhanden. Dazu öffnen wir den Config-Dialog des CTC-Lokmoduls und wählen dort “IO-Config ersetzen”:
Wir wählen “alt_SUSI_statt_Servo” und klicken dann auf “Übernehmen”. Es wird die Beschreibung der gewählten IO-Config angezeigt:
Da es die passende ist klicken wir auf “Hochladen”. Das CTC-Lokmodul startet neu.
Zur weiteren Konfiguration des CTC-Moduls öffnen wir den Config-Dialog der Lok und klicken dort auf “Config ändern”. Ist dort der “SUSIPort” vorhanden, so ist die “ioCfg.xml” neu genug:
Wir selektieren den SUSIPort und klicken dann auf den Plus-Button rechts neben “Pins, Ports und Erweiterungen”. Dann wählen wir “susi.xml” und es erschient folgender Dialog:
Wir geben der Erweiterung den Namen “SUSI” und (bei SUSI immer) die Busadresse 0. Dann klicken wir auf “Übernehmen”. Die SUSI-Erweiterung erscheint nun unter dem SUSIPort.
Anschließend klicken wir auf den PLus-Button rechts neben “Angeschlossene Produkte” und wählen den Katalog “universell-loks.xml”. Dort wählen nun für jeden einzelnen Sound der Lok “Lok-Sound an LowSide” und geben ihm den passenden Namen. Hier beispielhaft für die “Pfeife”:
Nach Klick auf “Übernehmen” müssen wir den neuen Sound noch mit der passenden SUSI-Funktion verbinden, hier “SUSI-F2”:
Die Funktion zum Ein- und Ausschalten des Fahrsounds wird genauso konfiguriert wie jeder andere Sound. Hier liegt er auf SUSI-F4.
Welcher Sound welcher Funktion zugeordnet ist, ist bei PIKOs BR50 auf einem separat mitgelieferten Zettel dokumentiert.