Der Bernina-Triebwagen ist ein aktuelles LGB-Modell mit Sound-Dekoder.
Bei elektrischen Lokomotiven interessieren mich die Fahrsounds nicht wirklich, aber gelegentlich mal die Pfeife tuten lassen ist schon nett. Also habe ich mich dazu entschieden, den Motor direkt über das CTC-Lokmodul-G2 anzusteuern und für die Sounds den original LGB-Dekoder zu nutzen. Das führt zu einer bisher nicht gezeigten Variante der Verdrahtung: Ich nutze beide Motorausgänge für die Motoren und schließe den DCC-Dekoder an zwei Halbbrücken an.
Mit dem alten CTC-Lokmodul-G gab es da erst mal eine böse Überraschung: Der LGB-DCC-Dekoder zieht zumindest beim Starten mehr als das Limit von 1 Ampere des Halbbrücken-Treibers. Das führte zu der Entscheidung für das CTC-Lokmodul-G2 einen leistungsstärkeren Treiber mit 2 Ampere zu verbauen.
So sah die originale Elektronik des Bernina-Triebwagens nach dem Öffnen des Gehäuses aus:
Beim Design des CTC-Lokmodul-G2 haben wir auch die Kabel mit 4er-Buchse berücksichtigt, die in aktuellen LGB-Modellen verbaut werden: wir bestücken die Anschlüsse für Gleis und Motor optional mit passenden Stiftleisten (Nr. P2-05-08 bzw. P2-05-09).
Wie bisher immer bei LGB-Modellen reicht die 3,5 A Variante des CTC-Lokmodul-G (Nr. P2-05-08). Im Bild sieht man deutlich die beiden von den Motorblöcken kommenden schwarzen Kabel mit grauer 4er-Buchse sowie das braun-rote Kabel zwischen den zwei Halbbrücken und dem DCC-Dekoder:
Die vielen Kabel der Beleuchtung an das CTC-Modul anzuschließen habe ich mir gespart: Licht anknipsen kann der DCC-Dekoder genauso gut wie das CTC-Modul.
Im Bernina-Trewibwagen hat es masse genug Platz für das CTC-Modul zusätzlich zum originalen DCC-Dekoder:
Beim anschließenden Zusammenbau war ich froh über die zwei helfenden Hände meiner Frau.
Config anpassen
Im Auslieferungszustand des CTC-Lokmodul-G2 ist das Licht an CTC-Modul angeschlossen. Da das in meinem Fall nicht stimmt, entferne ich mit dem Minus-Button das Licht aus der Liste der angeschlossenen Produkte.
Dann wähle ich links die “Bridge-1” (HB-1 / HB-2) und klicke auf den Plus-Button bei “Pins, Ports und Erweiterungen”, um den DCC-Anschluss hinzuzufügen:
Wie bei DCC üblich wird die Standard-Adresse 3 verwendet.
Den mit der DCC-Erweiterung hinzugefügten “Motor” benenne ich um zu “DCC-Motor”.
Damit das am DCC-Dekoder vorhandene Fahrlicht auf Fahrtrichtungsänderungen des Motors am CTC-Modul reagiert, füge ich einen Trigger am DCC-Motor hinzu:
Als Auslöser für den Trigger wähle ich den Hauptmotor (Motor-1):
Dann ergänze ich das Trigger-Skript so, dass der DCC-Motor alle Zustandsänderungen von Motor1 übernimmt. Den Parameter-Wert “$” (übernehme Wert vom Auslöser) kann man leider in der CTC-App (noch) nicht auswählen, d.h ich musste etwas anderes auswählen und dann in der HTML-Seite durch das Zeichen “$” ersetzen. Der fertige Trigger sieht dann so aus:
Schließlich habe ich noch die Pfeife (Lok-Sound aus “universell-loks.xml”) und das Innenlicht (Lok-Licht aus “universell-loks.xml”) hinzugefügt und verbunden:
Es gäbe noch diverse weitere Sounds, aber mir reicht die eine Pfeife.
Den NFC-Reader hatte ich tatsächlich vergessen einzubauen - das muss ich bei Gelegenheit noch nachholen.